Tunnelabraum fachgerecht recycelt

Beijing/China (ABZ). – Eine Moburex-Prallbrechanlage hält in Beijing die Transportwege kurz und verwandelt Tunnelabraum in Rohstoff. Der Xingyan Highway ist Teil der olympischen Infrastruktur und ein ehrgeiziges Neubauprojekt mit einer Länge von 42 km. Vierspurig ausgebaut, ist er inzwischen für den Verkehr freigegeben worden.

Die neue Strecke verbindet Northwest 6th Ring Road im Stadtgebiet Beijings mit dem Yanqing District und wurde im Hinblick auf die Olympischen Winterspiele 2022 gebaut. Im Yanqing District entstehen das nationale Ski-Alpin-Zentrum sowie die nationale Bob- und Rodelbahn Xiaohaituo. Auf dem Weg dorthin, im Changping District, realisiert das Bauunternehmen China Railway Construction Corporation Limited (CRCC) das Baulos III des Highways.

Die größte Herausforderung: Der Bau von zwei Tunneln mit einer Länge von 3,5 km – jeweils einer pro Fahrtrichtung. Dass man auch mit Steinen, die im Weg liegen, Geld verdienen kann, statt Entsorgungskosten zu produzieren, das bewies die Mannschaft vor Ort.

Eine Schlüsselrolle kam dabei einer Kleemann Prallbrechanlage der Bezeichnung MR 130 Z EVO2 zu. Sie verarbeitete Tunnelabraum zu neuem Rohstoff für den Bau des Highways. Mit dem Recycling des Tunnelabraums konnten zwei zentrale Ziele erreicht werden: Ressourcen schonen und Kosten sparen. Für CRCC spielt Recycling eine bedeutende Rolle – und dabei sind die Technologien von Kleemann eine wertvolle Unterstützung. Ein Großteil des Materials, 300 000 m³ Kalkstein, wurde in der Nähe zur Tunnelbaustelle aufbereitet – ein großer Beitrag für mehr Effizienz und Wirtschaftlichkeit.

Schließlich bedeuten kurze Wege weniger Lkw, weniger Kraftstoff und im Zuge dessen auch weniger Emissionen. Angekommen am Einsatzort luden die Baustellenfahrzeuge das Gestein ab, wo es Löffelbagger dann in die Moburex aufgaben.

Im Anschluss an den Brechprozess übergab die MR 130 Z EVO2 das Material an eine Mobiscreen-Dreidecker-Siebanlage des Typs MS 19 D. Insgesamt sind so vier klassifizierte Endprodukte bei einer Leistung von 230 t/h entstanden. Dabei hatte das Anlagenset große Leistungsreserven, der maximale Output ist doppelt so hoch.