Abbruchunternehmen erweitert Leistungsspektrum um Baulogistik

Aufzüge mit spezieller Steuerung ausgestattet

Die Scanclimber-Aufzüge im Einsatz auf der Baustelle in Frankfurt.Foto: Scanclimber

Frankfurt/Main (ABZ). – Antal Abbruch und Baumanagement zeichnet sich nach eigenen Angaben durch ein umfassendes Leistungsspektrum aus. Antal zähle zu den wenigen Unternehmen, welche bei Großprojekten im Bereich Revitalisierung sowohl den Rückbau als auch den Rohbau abwickeln. Mit zurzeit rund 200 Beschäftigten auf den Baustellen im Rhein-Main-Gebiet sei Antal ein leistungsfähiger Partner, der sich kontinuierlich weiterentwickelt.

Das Unternehmen möchte nun die Baulogistik in das Leistungsportfolio der Antal Unternehmensgruppe integrieren. Der Schwerpunkt liegt nicht darin die Baulogistik separat anzubieten, sondern die Baulogistik mit den bisherigen Leistungen zu verknüpfen. Laut Unternehmen mache es einfach Sinn auch die Logisitik zu steuern, wenn man im Bereich Rück- und Rohbau in einem Projekt tätig ist Es biete diverse Vorteile für alle am Bau beteiligten Seiten. Besonders hervorzuheben seien hier die frühzeitige Steuerungsmöglichkeit und Synergieeffekte.

Die Unternehmensgruppe Antal hat als weitere Besonderheit in der heutigen Zeit die Strategie des Werte Schaffens. Während viele Unternehmen so gut wie keine eigenen Maschinen mehr besitzen, investiert Antal in der "guten" Zeit, um in einer schwierigen Zeit besser vorbereitet zu sein. Dies gilt nun auch für den Bereich Baulogistik. Im Zusammenhang mit ihrem Auftrag "160 Park View" in Frankfurt investiert das Unternehmen in fünf neue Bauaufzüge, um auch in diesem Bereich eine gesonderte Marktposition einzunehmen.

Investiert wurde in fünf Scanclimber-Aufzüge vom Typ SC8 und SC3232. Die Hauptversorgung für den Personentransport an diesem Projekt, bilden die vier SC3232 mit jeweils 3200 kg Tragkraft. Der SC8 mit seiner Tragkraft von 850 kg wird in einem kleinen Aufzugsschacht eingesetzt und bildet hier den "Lückenfüller", einen Aufzug, der sich engsten Platzverhältnissen anpasst.

Die Antal-Aufzugsversionen sind in ihrer Ausführung für die Baulogistik auch von großen Projekten geeignet. Das modulare System der Aufzugsversion ermöglicht zum Beispiel optional mit unterschiedlichen Komponenten sowohl Tragfähigkeit als auch Fahrkorbgrößen anzupassen. Von 2000 bis 3200 kg bei der Tragkraft und 3,2 bis 4,7 m bei der Fahrkorblänge.

Großprojekte zeichnen sich besonders durch veränderten Bedarf im Projektverlauf aus. Während in der Anfangsphase wenig Gewerke vor Ort sind, steigt dies in der Ausbauphase stark an. Dies bedeutet wiederum die Notwendigkeit einer dem Bedarf anpassbaren Steuerung. Diese Steuerung bildet eigentlich das Herzstück eines wirtschaftlich erfolgreichen Einsatzes.

Die Steuerung der Antal-"Edition"-Aufzüge bietet viele Optionen und wurde den besonderen Anforderungen der Fa. Antal angepasst. In der Anfangsphase der Baustelle kann zunächst die Haltestellennummerierung dem Aufstellort angepasst werden. Steht der Aufzug in Höhe der ersten Etage, ist die 1 die unterste Haltestelle in der Auswahl. Das beugt bei mehreren Aufzügen "Fehlfahrten" vor. Dann bietet die Steuerung verschiedene Grundoptionen: Aufzugsführersteuerung, Reihensteuerung und Feuerwehrsteuerung. Während bei der Aufzugsführersteuerung der Zugriff von den Haltestellen nicht möglich ist, wird bei der Reihensteuerung der Ruf von den Haltestellen ermöglicht. Die Reihensteuerung ermöglicht aber auch dass, bei mehreren Aufzügen, nur der nächste Aufzug gerufen wird. Das vermeidet ein Anhalten mehrerer Fahrkörbe, weil in der Etage wieder einmal alle Rufknöpfe gedrückt wurden und das wiederum erhebliche "Standzeiten" hervorruft. Die Feuerwehrsteuerung dient dazu, den Rettungskräften per Schlüsselschalter den Vorrang zu ermöglichen, um eventuelle Evakuierungen schnell vornehmen zu können.

Wie sieht das in der Praxis aus. In der Anfangsphase eines Großprojekts steht mit wenig Gewerken das selbst Bedienen, sowohl vom Fahrkorb, als auch von den Haltestellen, im Vordergrund. In der nächsten Phase kommt meist auch ein zweiter Fahrkorb zum häufigen Einsatz. Hier gibt es oftmals die Splittung in Material- und Personentransport.

Ein Fahrkorb wird nur noch für Materialtransport genutzt, der andere für Personen. Während in dieser Phase meist der Aufzug noch ohne Aufzugsführer betrieben werden kann, wird der Materialaufzug schon mehr zum heiß umkämpften Gerät. Spätestens dann muss hier logistisch eingegriffen werden. Am einfachsten lässt sich der Materialtransport über Zeitschienen regeln. Ein Gewerk darf für einen bestimmten Zeitrahmen den Fahrkorb nutzen. Das funktioniert meist auch nur für einen beschränkten Zeitraum, oft bleibt aber dann eine Überwachung der Nutzung nicht aus.

Dann gibt es wiederum zwei Optionen: Den Mann am und im Fahrkorb, der die Nutzung für den Materialtransport überwacht oder die Kartensteuerung. Auch diese Option ist in den Scanclimber-Aufzügen möglich. Jeder Nutzer bekommt eine klassische "Magnetkarte", mit der er theoretisch den Fahrkorb zur Nutzung freigeschalten kann. Theoretisch deshalb, weil der Baulogistiker die Freigabe optional regeln kann. Diese Freigabe kann, vom Laptop des Steuerers aus, für einen bestimmten Zeitabschnitt geregelt werden. Beispielsweise Gewerk A nutzt den Fahrkorb von 9 bis 10:30 Uhr um das um 8:30 Uhr entladene Material in die Etagen zu bringen.

In der letzten Phase einer Großbaustelle ist meist der Personentransport der mit Abstand gewichtigste Punkt. Hier kann entweder die Reihensteuerung oder die Aufzugsführersteuerung zum Einsatz kommen. Die bereits vorher erwähnte Reihensteuerung ist eigentlich die optimale Steuerung, aber die Praxis zeigt, dass die Aufzugsführer Steuerung auch ihre Berechtigung hat. Dies tritt immer dann ein, wenn entweder die Auslastung sehr hoch ist oder die "Disziplin" zu wünschen lässt. Was meint das in der Praxis:

Ein typisches Beispiel bei sehr hoher Auslastung: Der Fahrkorb nimmt beispielsweise 24 Leute auf und das Baustellenpersonal will gegen Arbeitsende nach unten. An jeder Haltestelle stehen Personen und ab der 5ten Haltestelle von oben ist der Fahrkorb voll, hält aber auf dem Weg nach unten, an jeder weiteren, da der Außenruf möglich ist. Hier ist die Situationsentscheidung durch den Aufzugsführer wichtig, da wirtschaftlich. Ähnlich verhält es sich mit der "Disziplin". Diese Praxis zeigt, dass gerne mal ein Fahrkorb blockiert wird, in dem man die Haltestellentür nicht schließt. Das "schnell" mal noch etwas anderes zu holen ist leider oft, insbesondere bei starker Nutzung, anzutreffen.

Beim Bauvorhaben Hochhaus am Park, in Frankfurt a. M., dem momentanen Standort der Anlagen, beginnt schon bald die Ausbauphase. Aus diesem Grund wurde auch jeweils ein Fahrkorb mit einer sogenannten C-Tür ausgestattet. Das bietet den Vorteil einer schnellen Beladung von der Längsseite. Durch die große Öffnung der C Tür lassen sich große Elemente/Platten direkt mit dem Stapler einbringen.

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