Autokran konnte flexibel eingesetzt werden

Dachsanierung erfolgreich gemeistert

Der AK 52 kombiniert Kran- und Bühnentechnik miteinander, was ihn laut Hersteller besonders flexibel macht. Hier ist er als Arbeitsbühne am Glockenturm des Bochumer Rathauses im Einsatz.Foto: Böcker

Bochum (ABZ). – Das historische Rathaus in Bochum ist eines der repräsentativsten Bauten des Ruhrgebiets und ist eine gern genutzte Drehlocation für Film- und Fernsehproduktionen. Nun wird das Schieferdach des Gebäudes von Grefer Dach aus Oberhausen komplett saniert. Das Unternehmen nimmt darüber hinaus auch eine Gaubenerweiterung vor. Nachdem die Grefer-Mitarbeiter die Schiefereindeckung demontiert haben, erneuern sie die Dachfläche in altdeutscher Schieferdeckung. Für das Dach des siebenstöckigen Gebäudes benötigen die Ausführenden nicht nur rund 1100 m² Spanischen Schiefer, sondern auch eine Kupfer-Gaubenbekleidung, die mit Doppelstehfalz ausgeführt ist. Da die Traufe circa 23 m hoch, die Sparren 14 m lang und der First etwa 35 m hoch ist, kommt für Grefer laut eigenen Angaben nur der Böcker-Autokran AK 52 infrage, dessen Ausfahrlänge 52 m (optional 55 m) beträgt. Mit einer sehr großen Reichweite muss der Kran die ungefähr 1200 kg schweren Schieferboxen mit Deckmaterial vom Innenhof aus auf die Dachrückseite transportieren. Dieses Vorgehen spart lange Transportwege.

Mit einer maximalen Nutzlast von 12 t setze der AK 52 als Dreiachser neue Maßstäbe in der 26-Tonnen-Klasse und als Vierachser in der 32-Tonnen-Klasse, teilt der Hersteller mit. Abgesehen von sehr guten Leistungsdaten sei der AK 52 durch die gelenkte Hinterachse sehr bedienerfreundlich. Denn er bietet dem Maschinenführer beste Fahr- und Manövriermöglichkeiten, verspricht Böcker. Die kompakte Bauweise mit geringem Durchschwenkradius ermögliche auch bei engen Platzverhältnissen – wie im Innenhof des historischen Rathauses – flexibles Arbeiten. Wird die maximale Reichweite ausgeschöpft, beträgt der Durchschwenkradius lediglich 2,2 m, wobei der Drehturm maximal 0,9 m über den Rahmen des Trägerfahrzeugs hinausragt. Der AK 52 benötige zudem keine ausfahrbaren Kontergewichte. Der per Farbfunksteuerung vollhydraulisch-teleskopierbare 14 m lange Ausleger trägt in horizontaler und ausgefahrener Position bis zu 1 t Gewicht. Für effizienteres Arbeiten kann der Ausleger angehängte Lasten, beziehungsweise den beladenen Personenkorb, in jeder Maststellung hydraulisch teleskopieren. Leistungsstarke Zylindertechnik mache dies möglich.

Den Kran zur Arbeitsbühne umzurüsten, ist laut Böcker ein Leichtes: Mithilfe des Easy-Lock-Systems können Arbeiter die Änderung werkzeuglos, schnell und mit wenigen Handgriffen vornehmen. Der speziell für den AK 52 entwickelte Arbeitskorb PK 600 ist ausgelegt für eine Korblast von bis zu 600 kg. Während des Betriebes können Nutzer ihn hydraulisch auf 3,5 m Breite ausfahren und um 400° drehen. Dadurch biete der Korb einen großen Arbeitsbereich – so können Anwender mit seiner Hilfe auch entlegene Stellen erreichen. Im Einsatz als Arbeitsbühne sei der AK 52 sehr sicher und präzise in der Steuerung. Die Zuladung werde permanent überwacht, was die Bühne vor Überladung schütze.

Im Korb können Nutzer die Arbeitsbühne von zwei Steuerständen aus bedienen; so behalten sie einen Überblick über die Einsatzsituation. Die Farbfunksteuerung kann flexibel positioniert werden und soll ein feinfühliges und sicheres Arbeiten garantieren. Das Gerät zeigt alle erforderlichen Benutzerinformationen auf dem großen Farbdisplay an, verspricht Böcker. Der Hersteller hat die Energieführung des AK 52 sowohl im Hauptmast als auch im Ausleger innenliegend verbaut. Das schütze besser vor äußeren Einwirkungen und Beschädigungen. Auch die Energieführung der Abstützzylinder befindet sich innerhalb der Abstützkästen.