Feuerverzinkter Liftachs-Mechanismus

Dreiachs-Sattelauflieger mit leichter Alu-Mulde

Der Sattelauflieger hat ein geringes Leergewicht (etwa 5000 kg) unter anderem durch Seitenwände der Alu-Mulde aus Hohlkammerprofilen, Alufelgen, Stahl-Chassis in Leichtbauweise gefertigt und Curved-Frontabschluss.

"Wir haben in diesem Jahr bei Fliegl acht Fahrzeuge gekauft, einer davon ist der Dreiachs-Sattelauflieger mit der großen Mulde", sagt CI Logistik-Geschäftsführer René Lange. "Wir transportieren viel Schüttgut, von Sand und Kies bis hin zu Getreide, wir brauchen also viel Volumen und gleichzeitig eine hohe Nutzlast", erklärt Lange.

Um so flexibel wie möglich auf Transportaufträge reagieren zu können, orderte der Chef den Trailer mit einem geraden Stirnwandeinsatz, an den sich bei Bedarf Paletten anlehnen lassen. Mit einem Leergewicht von etwa 5 t bei einem Ladevolumen von 50 m³ und einer Nutzlast von fast 30 t gehört der Dreiachs-Kipper, der Fliegl Revolution, zu den leichten Fahrzeugen in dieser Klasse. Für das geringe Leergewicht sorgen unter anderem das Stahl-Chassis in Leichtbauweise, der patentierte Curved-Frontabschluss und die Alufelgen. Auch die Aluminium-Mulde ist laut Hersteller so leicht wie möglich gebaut. Die 2,15 m hohen Seitenwände bestehen aus 30 mm starken Hohlkammerprofilen.

Leichtbau und Langlebigkeit

Mit dem Revolution zeigt Fliegl nach eigener Aussage, dass sich Leichtbau und Langlebigkeit nicht ausschließen: Der 6 mm starke Aluminiumboden der Mulde ist besonders leicht, mit einer Härte von 110 Brinell ist die Oberfläche aber besonders hart. Das sorgt für geringen Verschleiß auch bei abrasiven Gütern. Im Boden eingelassen sind zwei zuschaltbare Rüttler, die mit Druckluft das Abladen etwa von Getreide beschleunigen. Die Membran-Rückwand besteht aus einer zweiflügeligen Tür. In jede der beiden Türen ist ein Kornschieber eingelassen. Die rechte Tür bietet eine zusätzliche Sicherung der Verriegelung. Auch die Klemmschrauben an der Mulde sind zusätzlich gesichert.

Details sollen den Revolution Kipper alltagstauglich machen: Dank der speziellen integrierten Kotflügel fällt beim Beladen danebengegangenes Schüttgut gleich auf den Boden – und nicht später auf die Straße. Die konisch geformten Greenline-Mulden sind hinten 5 cm breiter als vorne. So bleibt einerseits kein Ladegut hängen, zusätzlich senkt die aerodynamische Muldenform den Luftwiderstand und damit den Kraftstoffverbrauch. Automatisch und pneumatisch klappt der Unterfahrschutz ein, sobald sich die Mulde hebt, und wieder aus, sobald sie sich senkt. Muss der Fahrer in die Mulde klettern, geht das über das Stehpodest an der Front. Eine Alu-Leiter ist ebenfalls an Bord.

Die Alu-Mulde mit 50 m³ Volumen eignet sich laut Fliegl gut für Schüttgüter. Foto: Fliegl

Wer viel Schüttgut fährt, ist gelegentlich auf nassem, schlammigem Boden unterwegs. Hier kann die Antriebsachse der Zugmaschine beim Abkippen zu leicht sein, die Räder verlieren die Traktion. Beim DHKA 390 lässt sich die erste Achse anheben, dadurch verlagert sich ein Teil des Aufliegergewichts auf die Sattelplatte. Das sorgt für mehr Grip. Die Anfahrhilfe ist funktionsfähig bis zu einer Achslastüberschreitung von 30 %. Ab einer Geschwindigkeit von 25 km/h senkt sich die Achse automatisch wieder ab.

Niedriger Verbrauch und weniger Reifenverschleiß

Der DHKA 390 Revolution rollt auf SAF-Scheibenbremsachsen in Offroad-Ausführung, die ab Werk per Laser vermessen und perfekt eingestellt sind. Das sorgt für einen geringen Rollwiderstand, niedrigen Verbrauch und weniger Reifenverschleiß. Die polierten Alufelgen sehen nicht nur gut aus, sie tragen auch zum geringen Leergewicht bei. Dank dem Reifendrucküberwachungssystem TPMS von Haldex erkennt der Fahrer zu niedrigen Luftdruck und kann entsprechend auffüllen. Das beugt Reifenplatzern vor und verringert ebenfalls den Reifenverschleiß.

Durch gute Sicht werden Anfahrschäden vermieden und die Arbeitssicherheit erhöht. Daher ist der DHKA 390 zusätzlich zum serienmäßigen Rückfahrscheinwerfer mit fünf weiteren LED-Arbeitsscheinwerfern bestückt: einer oben innen an der Stirnwand, jeweils ein weiterer beidseitig sowie zwei weitere am Heck. CI-Logistik-Geschäftsführer Lange legt Wert auf Sicherheit. Um die Unfallgefahr beim Rangieren zu minimieren, ließ er eine Rückfahrkamera montieren. Eine Besonderheit: der Heckscheinwerfer kombiniert eine weitwinklige und robuste Digitalkamera mit acht 40-Watt-Leuchtdioden in einem Gehäuse. Das Kamerabild wird auf einen Sieben-Zoll-Farbmonitor im Fahrerhaus angezeigt.

Rund 90.000 km wird der Trailer künftig pro Jahr in weiten Teilen Deutschlands zurücklegen. Damit CI Logistik mit dem Fahrzeug viele Jahre lang Geld verdient, bietet Fliegl zehn Jahre Gewährleistung gegen Durchrostung des Rahmens. Der Fahrzeughersteller aus Triptis hat nach eigenen Angaben als einziger auch die Luftfederaufnahmen im Blick. Sie befinden sich an der tiefsten Stelle des Fahrzeugs und sind dauerhaft Schmutz und Feuchtigkeit ausgesetzt. Dank Feuerverzinkung der Aufnahmen stehe einem langjährigen Betrieb nichts im Weg.

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