75-Tonner

Für die Lava-Gewinnung eingesetzt

Die ME-Version des CX750D mit einer Losbrechkraft von bis zu 366 kN, einem größeren Löffelzylinder und einer optimierten Kinematik ist für harte Einsätze in der Gewinnung gut geeignet.Foto: Case CE

Ochtendung (ABZ). – "Gibt es etwas Atemberaubenderes als einen 75-t-Bagger in einem Lavabruch? Unser Neuzugang aus dem letzten Jahr macht einfach Freude", schreibt Vorstandsmitglied Cornelius Kirsche im März auf der Facebook-Seite der AG für Steinindustrie. Mitte des vergangenen Jahres hatte die Case-Niederlassung Andernach den neuen CX750D aus der letzten Baureihe an die AG ausgeliefert.

Seitdem erfülle die Hochleistungsmaschine zuverlässig ihren Dienst im Lavawerk Ochtendung südöstlich von Kruft im Abbaugebiet Fresserhöfe, so das Unternehmen. Die AG unterhält hier seit den 70er-Jahren einen Abbaubetrieb mit angeschlossener Aufbereitung und Versand. Abgebaut wird die Lava des Tönchesberges, eines der vulkanischen Schlackenkegel, die dem Vulkangebiet der Osteifel ihren typischen Charakter verleihen. Der CX750D wird im unteren Bereich des Grubenbetriebs in der direkten Rohstoffgewinnung eingesetzt. Lavaschlacke und Lavasande stehen hier als Lockergestein an und werden mit der Ausrüstung direkt aus der Wand gelöst. Danach wird das Fördergut auf Muldenkipper verladen oder aber direkt vor Ort mit einer mobilen Brecheranlage auf eine Größe heruntergebrochen, die eine problemlose Weiterverarbeitung erlaubt.

Trotz des relativ geringen Gewichtes des Fördergutes ist die Beanspruchung für Arbeitsausrüstung und Hydraulik des CX750D bei dieser Art des Abbaus nicht zu unterschätzen. Das Lavamaterial ist äußerst abrasiv und stellt v. a. an Löffel und Stiel höchste Anforderungen. Hinzu kommt, dass die Lagerstätte mit zahlreichen Basalt-Ablagerungen durchzogen ist, die im Verlauf der Abgrabungen immer wieder ausgeräumt werden müssen. Aus diesem Grund entschied man sich bei der Beschaffung für die ME-Version des CX750D, der mit seiner Losbrechkraft von bis zu 366 kN, einem größeren Löffelzylinder und einer optimierten Kinematik für harte Einsätze in der Gewinnung geeignet ist. Die Arbeitsausrüstung ist ebenfalls auf extreme Belastungen ausgelegt und besteht aus einem verstärkten HD-Ausleger, einem verkürzten 3,02 m HD-Stiel und einem gepanzerten 4-m³-Felslöffel. Bei Arbeiten im Steinbruch direkt an der Wand ist außerdem ein zusätzlicher, solider Kabinenschutz für den Fahrer unabdingbar.

Die große Bodenfreiheit, die der schwere Diagonal-Unterwagen bietet, erlaubt laut Hersteller ein problemloses Überfahren von kleineren Materialresten und Basaltblöcken beim Ortswechsel, wenn der Bagger zur Erweiterung des Abbaubereiches oder zum Wegebau eingesetzt wird. Die spezielle Bauweise der Raupenlaufwerke mit ihren abgeschrägten Laufwerksträgern verhindert dabei einen Materialaufbau unter der Kette. Wie Bernd Kump, Gebietsverkaufsleiter in der Niederlassung Andernach erklärt, wird der CX750D von einem CX350D unterstützt, der immer dann an die Arbeit geht, wenn die enormen Kräfte des großen Bruders nicht unbedingt benötigt werden. Das Räumen und Vorsortieren des Materials erledigt auch der 35-t Bagger problemlos und zügig. Aufgrund seiner größeren Beweglichkeit werde der CX350D in der Grube an wechselnden Standorten je nach Bedarf in der Gewinnung oder auch zur Instandhaltung des Wegenetzes eingesetzt.

Für Grubenleiter Thomas Schäfer ist der CX750D ein wichtiger Aktivposten: "Die Maschine liefert eine beeindruckende Leistung und arbeitet trotz der schwierigen Bedingungen in der Grube zuverlässig und dazu noch vergleichsweise sparsam. Wir setzen sie in erster Linie in der Gewinnung aus der anstehenden Wand ein. Und dort leistet sie ausgezeichnete Arbeit."

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