Den Weg zu digitaler Technik und behördlicher Zulassung geebnet
Gleisbau mit 3D-Maschinensteuerungen
Passau (ABZ). â Steigende MobilitĂ€tsanforderungen und Umweltaspekte rĂŒcken die Bahn als nachhaltiges Verkehrsmittel zunehmend in den Fokus. Vor diesem Hintergrund spielen Investitionen in die Infrastruktur eine zentrale Rolle.

Gesteigerte PrĂ€zision, schnelleres Arbeiten, erhöhte Sicherheit und niedrigere Kosten sind Mehrwerte, die der Einsatz von Maschinensteuerungen branchenĂŒbergreifend bietet. Doch gerade im Gleisbau sind diese Faktoren entscheidend. Da die Arbeiten oftmals nur in kurzen Sperrpausen erfolgen können, ist Effizienz unerlĂ€sslich. Foto: Smart Systems Technology
In der praktischen Umsetzung heben digitale Lösungen wie 3D-Maschinensteuerungen in Zweiwegebaggern die Arbeit auf ein neues Niveau. Smart Systems Technology liefert das Gesamtpaket: die passende Technik von Leica Geosystems sowie die benötigte behördliche Zulassung.
Gesteigerte PrĂ€zision, schnelleres Arbeiten, erhöhte Sicherheit und niedrigere Kosten sind Mehrwerte, die der Einsatz von Maschinensteuerungen branchenĂŒbergreifend bietet. Doch gerade im Gleisbau sind diese Faktoren entscheidend. Da die Arbeiten oftmals nur in kurzen Sperrpausen, beispielsweise von Freitagabend bis MontagfrĂŒh, erfolgen können, ist Effizienz unerlĂ€sslich. 3D-Maschinensteuerungen setzen hier in verschiedenen Bauprozessen an: Bei der Erstellung des Erdplanums, beim Abziehen der Planumsschutzschicht auf Soll-Höhe, beim Bau des Schotterplanums ebenso wie beim Setzen von Kabeltrassen und den Punktfundamenten werden prĂ€zise Ergebnisse erzielt.
Auch die fĂŒr den Gleisbau typischen Neigungswechsel lassen sich schnell und unkompliziert umsetzen, versichern die Verantwortlichen. Selbst der Bau höherer BahndĂ€mme werde erleichtert, da berechnete Winkel und Kanten exakt verwirklicht werden können. Nacharbeiten, die bei manuellen Methoden oft unvermeidbar sind, entfallen weitgehend. "Die Zeitersparnis liegt bei 20 bis 30 Prozent", betont Jörg Thierfelder, Produktmanager fĂŒr Maschinensteuerungen bei Smart Systems Technology. Eine schnellere und prĂ€zisere AusfĂŒhrung von Arbeiten fĂŒhre nicht nur zu einem Wettbewerbsvorteil, sondern helfe auch bei der Senkung von Kosten. Gleichzeitig steige die Arbeitssicherheit. Da zusĂ€tzliche Messungen per Hand entfallen, muss sich auĂer dem Baggerfahrer keine weitere Person im unmittelbaren Arbeitsbereich aufhalten. Der Fahrer kann autonom und ohne Unterbrechung arbeiten. "Die Erfahrungen unserer Kunden belegen, dass der Einsatz von 3D-Maschinensteuerungen in Zweiwegebaggern Ă€uĂerst zielfĂŒhrend ist â gerade unter Zeitdruck", erlĂ€utert Thierfelder.
Allerdings können Maschinensteuerungen nicht ohne weiteres genutzt werden. Im Gleisbau gelten besonders anspruchsvolle Sicherheitsstandards. Die verwendete Technik muss diesen vielfÀltigen regulatorischen Standards nachweislich entsprechen. "Damit ein Zweiwegebagger mit einer Maschinensteuerung auf dem öffentlichen Schienennetz eingesetzt werden darf, muss ein mehrere Punkte umfassendes Freigabeverfahren des Infrastrukturbetreibers durchlaufen werden.
Dies beinhaltet auch das Zulassungsverfahren bei der dafĂŒr zustĂ€ndigen PrĂŒfbehörde", berichtet Johannes Stockbauer, Projektingenieur Spezialtiefbau und Sonderlösungen bei Smart Systems Technology. Seit Inkrafttreten des vierten Eisenbahnpakets, das eine Förderung der europaweiten InteroperabilitĂ€t von Schienen- und Nebenfahrzeugen zum Ziel hat, trĂ€gt die Eisenbahnagentur der EuropĂ€ischen Union (ERA) in Zusammenarbeit mit dem Eisenbahn-Bundesamt (EBA) die Verantwortung fĂŒr entsprechende Fahrzeugzulassungen.
Smart Systems Technology hat das Zulassungsverfahren am Beispiel eines Liebherr-Zweiwegebaggers A 922 Rail erfolgreich durchlaufen. Hierbei war ein zentraler Bestandteil die Ausarbeitung eines detaillierten Zulassungskonzeptes. Neben dem tiefgreifenden Know-how im Bereich Maschinensteuerungen profitierte das Projektteam auch von der langjÀhrigen Expertise des Mutterunternehmens Beutlhauser im Zusammenhang mit Liebherr-Zweiwegebaggern.
"Es lag nahe, unser vorhandenes Fachwissen aus beiden Bereichen zu vereinen, um den Kunden als Ănderungsverwaltungsstelle zu unterstĂŒtzen. Damit konnten wir in seinem Auftrag agil mit behördlichen Stellen zusammenarbeiten und das erforderliche Verfahren schnell und effizient durchlaufen", fĂŒhrt Stockbauer aus.
Die erfolgreiche Zulassung sei ein Alleinstellungsmerkmal: "Wir sind die Ersten, die eine behördliche Zulassung fĂŒr ein Maschinensteuerungssystem in Zweiwegebaggern erreicht haben. Das dafĂŒr erforderliche Konzept liegt uns nun vor und kann mit geringem Anpassungsaufwand auf weitere Maschinen unserer Kunden ĂŒbertragen werden."