Verband bauforumstahl veröffentlicht Studie

Gute Ökobilanz für Baustahl

Dr. Rolf Heddrich ist Sprecher der Geschäftsführung von bauforumstahl.Foto: bauforumstahl e. V.

Düsseldorf (ABZ). – Ergebnisse einer aktuellen Vergleichsstudie unterschiedlicher Baustoffe für Gebäudetragwerke hat der Verband für das Bauen mit Stahl in Deutschland bauforumstahl kürzlich veröffentlicht. Die Studie verglich Hallentragwerke und Bürogebäude in Stahl und Stahlbetonbauweise. Demnach schneidet Baustahl in der Ökobilanz besser ab. Zudem habe er Vorteile bei den Baukosten und Aufwendungen für den Materialtransport, teilt der Verband zu dem Ergebnis der Studie mit. Diese war in Zusammenarbeit mit der RWTH Aachen sowie der TU Darmstadt entstanden. Baustahl habe zudem Vorteile bei den Baukosten und Aufwendungen für den Materialtransport, teilt der Verband weiter mit.

So seien für die Stahlbauvariante einer Halle mit einer Bruttogrundfläche von 900 m² weniger Fahrten zur Baustelle nötig. Den Berechnungen zufolge sind es ein 26-Tonnen-Lkw für Stahlbauteile und zwei solcher Lkw für Fertigfundamente für eine Halle in Stahlbauweise, bei einer Halle in Betonbauweise dagegen vier Lkw für Betonfertigteile und vier Lkw für Fertigfundamente. Das bedeute 38 % weniger Umwelteinwirkungen und Energieverbrauch aus den Transporten der Baustoffe, so der Verband. "Dies schont nicht nur die Kasse des Bauherren, sondern bringt auch für Verkehr und Anwohner eine deutliche Entlastung", so Dr. Rolf Heddrich, Geschäftsführer bauforumstahl. Zudem werde mit 302 kg/m² Geschossfläche für die Stahlverbund-Konstruktion bei einem dreigeschossigen Bürogebäude nur halb so viel Material benötigt wie für das Tragwerk aus Stahlbeton. Bei einem Vergleich der Baustoffmassen der verschiedenen Ausführungen zeigt sich der Studie zufolge, dass Baustahl wegen seiner hohen Festigkeit schlanke und damit materialeffiziente, leichte Konstruktionen erlaubt. Damit einher gehe nicht nur ein geringerer Bedarf an Material, oft seien auch weniger Stützen, geringer dimensionierte Fundamente und weniger Materialtransporte zur Baustelle nötig. Der größte Anteil der Massen komme aus dem Beton, auch bei der Stahlverbundlösung. Die Decken hätten den größten Anteil an der Gebäudemasse. Fundamente wurden dabei nicht betrachtet.

Ein weiteres Ergebnis der Studie: Durch Stahlbauweise werde beim Bau einer typischen Halle 31 % CO2 weniger ausgestoßen. "Kurzfristig betrachtet, mag Baustahl teurer erscheinen, aber in der ganzheitlichen Betrachtung von Gebäuden bleibt er in Preis und Nachhaltigkeit unübertroffen", kommentiert Heddrich.

bauforumstahl weist zudem darauf hin, dass Baustahl besonders recyclingfähig sei. Dies sei in der von bauforumstahl veröffentlichten Umwelt-Produktdeklaration EPD belegt. Mit 99 % Recyclingrate sei Baustahl Recycling-Weltmeister unter allen Baustoffen. "Bereits heute werden elf Prozent der eingesammelten Baustähle direkt in neuen Gebäuden wiederverwendet. Die aktuelle Studie zeigt, dass wir diesen Wert mit Hilfe einer ganzheitlichen Betrachtung von Gebäuden noch deutlich steigern könnten", so Heddrich.

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