Alternative zu Sprengstoff

Hammer in Eisenbahnbasalt-Produktion eingesetzt

Im Steinbruch Pozzelle wird ein HP 18000 FS eingesetzt.Foto: Indeco

Canosa di Puglia/Italien (ABZ). – Der Steinbruch Pozzelle liegt ein paar Kilometer von Canosa di Puglia entfernt. Dort werden Bernsteinmarmor und der typische Serpentin der Gegend abgebaut. Bewirtschaftet wird der Steinbruch von der Firma CO.MA Srl, die seit Ende der 80er-Jahre im Geschäft ist, aber nun hat sie bewiesen, auch gute Möglichkeiten für die Herstellung von Schotter für den Gleisunterbau (Ballast) zu haben. Bei einer Reihe Sondierungen und Laboruntersuchungen wurde festgestellt, dass im Steinbruch auch karbonatischer Metamorphit mit dolomitischen Eigenschaften aus der Formation der Apulien-Plattform vorkommt, die in der Kreidezeit entstanden ist. Das Gestein erwies sich als geeignet für die Herstellung von Eisenbahnballast, da es den von der Norm UNI EN 13450 des allgemeinen technischen Lastenheftes für Tiefbauarbeiten (Teil III – Abschn. 17) von RFI (Rete Ferroviaria Italiana) geforderten Voraussetzungen entspricht. Das Lastenheft sieht vor, dass für den Gleisunterbau nur Material verwendet werden darf, das in der Natur eine hohe Druckfestigkeit und Widerstandsfestigkeit gegen Zertrümmerung aufweist (Los-Angeles-Koeffizient) sowie frostbeständig ist; außerdem darf es keine schädlichen Fasern wie Asbest enthalten. Die Laboruntersuchungen haben gezeigt, dass das aus dem Steinbruch von Pozzelle kommende Material eine Druckfestigkeit zwischen 139 und 144 MPa und eine nach den Werten LArb von RFI bestimmte Widerstandsfestigkeit gegen Zertrümmerung von unter 20 aufweist, also je nachdem als Gleisunterbau der ersten Kategorie (LArb <16) oder der zweiten Kategorie (LArb <20) verwendet werden kann.

Die Nähe zur Landstraße 181 und die Notwendigkeit, das Staubaufkommen wegen der intensiven landwirtschaftlichen Tätigkeit in der Umgebung des Steinbruchs zu reduzieren, haben zur Entscheidung geführt, den Einsatz von Sprengstoff auszuschließen. Die Unmöglichkeit der Verwendung von Sprengstoff, der dagegen für die Produktion großer Mengen, wie sie für Ballast typischerweise anfallen, geeignet wäre, hat bei CO.MA Srl dazu geführt, sich an ein Unternehmen mit der Erfahrung und den Mitteln für die Durchführung des gesamten Abbauzyklus, den Primär- und Sekundärabbruch sowie die Lagerung zu wenden. Die Produktion wurde so an die Firma D'Oria Giuseppe e C. Srl aus Andria übergeben, die seit Jahrzehnten auf dem Gebiet der Straßenbauarbeiten und der Zementherstellung tätig ist.

Wie der Leiter des Steinbruchs erzählt, erforderten die besondere Widerstandsfestigkeit des Gesteins und alle Arbeiten für die Produktion qualitativ hochwertigen Materials eine gezielte Erfahrung auf dem Gebiet der Zuschlagstoffe: "Dieser Steinbruch ist etwas Besonderes, denn man kann, je nach der Abbruchfront, Schmuckstein oder Material für den Gleisunterbau produzieren, und die beiden Tätigkeiten werden eine Zeit lang parallel fortgesetzt, wenn auch mit unterschiedlicher Ausbeute. Der Ballast aber ist die Tätigkeit, auf die wir vermehrt setzen. Die Herstellung von Zuschlagstoffen unterscheidet sich jedoch erheblich in der Abbautechnik und in der Logistik gegenüber dem Schmuckstein." Aus diesem Grund habe CO.MA Srl für diese Arbeit einen "Spezialisten" herangezogen. Um die schwierige Aufgabe des Abbaus eines Materials mit großer Härte und Festigkeit von nie weniger als 100 MPa, und das in festem Zustand wenig zerklüftet ist, optimal zu meistern, hat die Firma D'Oria sich daher zum Kauf eines Indeco-Hammers HP 18000 FS und eines Baggers Hitachi 870 DA 90 t entschlossen, denen sie einen weiteren Hitachi Zaxis 350 von 33 t zur Seite stellte, an den sie einen bereits vorhandenen HP 9000 angebaut hat. Der zweite Hammer wird für die Zerkleinerung der Blöcke eingesetzt, die als Schmuckstein bestimmt waren, die aber wegen Fehlern oder Bruch als Material für den Gleisunterbau verwendet werden müssen; vor allem aber zerkleinert er das für den Gleisunterbau vom HP 18000 produzierte Material, das manchmal zu groß ist für den Gesteinsbrecher, der für den Primärabbruch eingesetzt wird.

Die Produktion von Eisenbahnballast unterliegt strengen Anforderungen durch RFI, die vom Lieferanten bestimmte Voraussetzungen sowohl in qualitativer als in quantitativer Hinsicht verlangt. Im Wesentlichen muss der Lieferant nicht nur die Vorgaben im Lastenheft erfüllen, sondern auch sicherstellen, dass das Material kontrolliert gelagert und getrennt aufbewahrt wird, dass die Lagerstellen identifiziert werden können und diese gewährleisten, dass das produzierte Material die vorgesehenen Voraussetzungen beibehält. Dies bedeutet also, dass in allen Produktionsphasen nach dem Abbruch (Umschlag, Zerkleinerung, Sieben, Waschen, Lagerung und Aufladen) die Qualität des Produkts gewährleistet sein muss. Dabei ist eine entsprechend hohe Produktions- und Logistikkapazität notwendig, wie auch Giuseppe Massari, Geschäftsführer der Firma D'Oria, unterstreicht: "Die Produktion von Ballast ist zweifellos eine Tätigkeit für sich. Wir mussten uns gezielt ausstatten für das, was ich ohne Zögern eine Herausforderung nenne: vor allem mit einem Hammer wie dem HP 18000 FS. Das Werkzeug stellt eine angemessene Produktion sicher, die sich bei acht Arbeitsstunden auf ca. 700/800 m³ Material in festem Zustand beläuft, ohne dabei auf eine überragende Zuverlässigkeit zu verzichten; dies ist nicht von zweitrangiger Bedeutung, denn bis zum Jahresende müssen wir 50 000 m² sofort lieferbares Material produziert haben, da RFI jederzeit über Ballast verfügen will. Und eben deshalb müssen auch die anderen Phasen, das heißt der Primärabbruch, der direkt im Steinbruch erfolgt, und dann der Sekundärabbruch, Sieben und Waschen, die wir dagegen in unserer Firma vornehmen, mit größter Sorgfalt ausgeführt werden. Die Wahl des HP 18000 war jedenfalls entscheidend, denn er gab uns die Möglichkeit, das erste und wichtigste Problem zu lösen, nämlich das der Produktion eines Materials, das wirklich sehr hart und nicht zerklüftet ist. In diesem Steinbruch setzen wir optimal die gesamte Leistung des Hammers und die Erfahrung unserer Mitarbeiter ein".

Der Hammer HP 18000 FS, der für besondere Anforderungen beim Abbruch in Steinbrüchen gedacht ist, wo hohe Produktionen verlangt werden, erzielte gute Erfolge auf all jenen Märkten, wo mehr und mehr auf Sprengstoff verzichtet wird. Heute ist Indeco nach eigenen Angaben der einzige Hersteller, der einen Hammer mit 25 000 Joule anbietet, der jedoch so vielseitig ist und so schnell arbeitet wie Hämmer einer kleineren Klasse. Trotz der großen Abmessungen und der hohen Leistung habe der HP 18000 FS den Vorteil, dass er auch an Bagger mit 90 t angebaut werden kann; dies äußere sich in einer größeren Mobilität im Steinbruch und vor allem in einem geringeren Verbrauch und also in einer höheren Ertragsfähigkeit. Mit einer Geschwindigkeit, die 460 Schläge/min erreichen kann, und einer Spitze von 250 mm verfüge der HP 18000 FS über eine beeindruckende Produktivität, wenn man die Menge Gestein bedenkt, die zerkleinert und abgeräumt wird. Der HP 18000 FS, wie übrigens alle Indeco-Hämmer, weise ferner ein außerordentlich günstiges Verhältnis zwischen aufgenommener und abgegebener Energie auf, das eine optimale Leistung gewährleistet; der Hammer ist außerdem mit dem System ABF (Anti Blank Firing) ausgestattet. Diese patentierte Technologie, die nur Indeco anbiete, verbessere die Effizienz und Lebensdauer des Hammers erheblich.

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