Achtfacher Simultan-Hub auf Baustelle in Indien

Krane heben 250-Tonnen-Kuppel

Eine 250 t schwere Koks-Kuppel mit einem Durchmesser von 126 m musste gleichmäßig auf 16 m Höhe angehoben werden, um sie auf Stahlträgern abstützen zu können. Foto: Tadano

Konkret ging es darum, eine 250 t schwere Koks-Kuppel mit einem Durchmesser von 126 m gleichmäßig auf 16 m Höhe anzuheben, um sie auf Stahlträgern abstützen zu können. Dafür waren acht Tadano-Krane unterschiedlicher Leistungsklassen erforderlich.

Dabei handelte es sich im Einzelnen um die Modelle AC 1000-9, AC 700-9, AC 500-1, AC 500-2, AC 350-6, AC 350-1 sowie AC 250-1 und AC 200-1. Einer der entscheidenden Vorteile dieser All-Terrain-Krane liegt für den indischen Krandienstleister darin, dass sie allesamt sehr wendig sind und somit schnell und kostengünstig auf die Baustelle in Rajasthan verbracht werden konnten. Denn Steel Carriers beorderte seine Krane von den unterschiedlichsten Standorten in Indien dorthin: "Die Krane kamen aus Assam, Meghalaya, Gujarat, Maharashtra und aus Goa. Trotz der zum Teil beträchtlichen Entfernungen ist es uns gelungen, dank einer exakten Projektplanung alle Krane samt der erforderlichen 22 Begleitfahrzeuge sowie zwei Zubehör-Transportern innerhalb von sechs Tagen vor Ort zu haben", berichtet Sunil Makad. Neben ihrer hohen Wendigkeit zeichnen sich die Tadano Krane laut Hersteller zudem durch eine besonders montagefreundliche Konstruktion aus, die einen sehr schnellen Aufbau ermöglicht. Auch das habe sich bei diesem zeitkritischen Projekt als vorteilhaft erwiesen. Das Steel Carriers-Team schaffte es, sämtliche Krane innerhalb von nur zwei Tagen hubbereit auf der Baustelle zu rüsten. "Wir haben alle Krane in Standard-Konfiguration ohne Verlängerungen aufgebaut, lediglich den AC 350-1 und den AC 350-6 haben wir mit Superlift gerüstet", berichtet Sunil Makad.

Zwei Jahre Projektvorbereitung

Damit war das Steel Carriers-Team bereit, den anspruchsvollen Hub durchzuführen. Die Situation auf der Baustelle stellte sich wie folgt dar: Die 250 t schwere Stahlkuppel mit ihrem Durchmesser von 126 m befand sich innerhalb einer 15 m hohen Ringmauer aus Beton, in der sie angehoben werden musste. "Die größte Herausforderung bestand darin, den Hub absolut exakt zu koordinieren. Deshalb haben wir ein ausgeklügeltes Kommunikationskonzept mit Hilfe von Walkie-Talkies zwischen Kranführern, Einweisern und unserem verantwortlichen Hub-Experten entwickelt", so Sunil Makad. Für die Ausarbeitung des Hubplans nahmen sich die Experten von Steel Carriers rund zwei Jahre Zeit – eine Dauer, die den enormen Herausforderungen dieses Jobs deutlich machen. Denn bei dem Tandemhub mit acht Kranen unterschiedlicher Leistungsklassen mussten die Arbeitsgewichte entsprechend der jeweiligen Kapazität der Krane optimal verteilt werden. Dazu musste das Team im Vorfeld mittels komplexer Berechnungen zunächst den exakten Schwerpunkt der Last ermitteln. Erschwerend kam bei diesem Job hinzu, dass die Auslegerlänge der Krane nicht gleich war. Das machte die exakte horizontale Ausrichtung der Kuppel während aller Phasen des Hubs zu einer besonderen Herausforderung. "Dank unseres akribisch ausgearbeiteten Hubplans hatten wir jedoch alles jederzeit im Griff", betont Sunil Makad, der mit einem Tadano-Ingenieur auch Unterstützung seitens des Herstellers auf der Baustelle hatte.

Der Hub selbst verlief in mehreren Etappen: Die acht Tadano-Krane hoben die Kuppel ein Stück an, sodass die Monteure auf Hub-Arbeitsbühnen am Rand der Kuppel rundum Stützen anbringen konnten. Anschließend wurde die Kuppel wieder ein Stück angehoben, sodass die Arbeiter die bereits angebrachten Stützen mit weiteren Stützen verlängern konnten. Nach jedem Teilhub überprüfte ein Beobachtungsteam anhand von Wandmarkierungen die exakte Ausrichtung der Kuppel. Dieser Vorgang wiederholte sich, bis die Kuppel eine Standhöhe von 16 m erreicht hatte. Hierfür arbeitete das Steel Carrier-Team sieben Tage lang rund um die Uhr, wobei die Nachtschichten zumindest einen Temperatur-Vorteil hatten. Denn der insgesamt 12-tägige Einsatz auf der Baustelle fand zu einer Jahreszeit statt, in der in Rajasthan tagsüber bis zu 45 °C herrschen.

Hoher Personaleinsatz

Aufgrund des Einsatzes von acht Kranen mit jeweils zwei Fahrern und zwei Helfern sowie Bauleitung und Hebeexperten war Steel Carriers mit einer Mannschaftsstärke von rund 80 Mitarbeitern vor Ort. "Wir sind ein gut eingespieltes Experten-Team, in dem jeder ganz genau weiß, was er zu tun hat. Das hat sich auch auf dieser Baustelle wieder sehr gut bewährt. Daher ist es uns gelungen, trotz des engen Zeitplans alle Hub- und Montagearbeiten termingerecht durchzuführen. Daran hatten natürlich auch unsere Tadano Krane ihren Anteil, die allesamt perfekt funktionierten und sich damit als richtige Wahl erwiesen haben", meint Sunil Makad.

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