Asphalt-Ballett mit drei Fertigern

Landebahn des Fliegerhorsts Wunstorf saniert

Um die Landebahn des Fliegerhorsts Wunstorf in kürzester Zeit zu asphaltieren, arbeiteten drei Fertiger parallel. Gefühlt im Minutentakt fahren Lkw mit frischem Asphalt vor und reihen sich in eine der insgesamt drei Asphaltkolonnen ein, die aus jeweils einem Straßenfertiger und einem Beschicker bestehen. Zum Abschluss der höchst effizienten Choreografie folgen den Gespannen unzählige Walzen, um die Einbauarbeit zu vollenden. Fotos: Volvo CE

Wunstorf (ABZ). – Es sieht spektakulär aus, wenn am Fliegerhorst Wunstorf regelmäßig die Airbus A400M in die Luft gehen. Hier auf dem Militärflugplatz nordwestlich von Hannover ist das Lufttransportgeschwader 62 der Bundeswehr stationiert. Doch Mitte Juni lag der Fokus einmal nicht auf den Transportflugzeugen mit knapp 11 000 PS, sondern auf den Bauaktivitäten der Strabag AG.

Das Kölner Unternehmen ist einer der führenden Anbieter für den deutschen Verkehrswegebau und ein echter Global Player. Das Leistungsportfolio für den Bau von Infrastrukturanlagen reicht von der digitalen Planung über die Baustoffgewinnung und -produktion, den Bau bis hin zur Wartung und Unterhaltung durch eigene Straßenbetriebsdienste. Bei solchen Kernkompetenzen und einer fast 100-jährigen Erfolgsgeschichte ist anzunehmen, dass Strabag eigentlich schon fast alles erlebt hat. Doch weit gefehlt. Denn auch ein führender Baukonzern muss sich manchmal außergewöhnlichen Herausforderungen stellen – wie denen am Fliegerhorst Wunstorf.

"Seit über einem Jahr sind wir dabei, die zweite Start- und Landebahn hier in Wunstorf zu sanieren und heute werden wir nach der gesamten Vorbereitung den Asphalt einbauen, dies ist ein entscheidender Schritt", erklärt Jörg Hebemeyer, Bauleiter Straßenbau im Strabag-Bereich Hannover. Während er versucht, den vielen Maschinen und Lkw auszuweichen, stellt er lachend fest: "So viel Verkehr hat der Flughafen auch nicht jeden Tag."

Um die Landebahn in kürzester Zeit zu asphaltieren, arbeiten drei Fertiger parallel. Fotos: Volvo CE

Gefühlt im Minutentakt fahren Lkw mit frischem Asphalt vor und reihen sich in eine der insgesamt drei Asphaltkolonnen ein, die aus jeweils einem Straßenfertiger und einem Beschicker bestehen. Zum Abschluss der höchst effizienten Choreografie folgen den Gespannen unzählige Walzen, um die Einbauarbeit zu vollenden. "Mit diesem Setup werden wir die gesamte Landebahn innerhalb von drei Tagen komplett fertig asphaltiert haben, dann folgen morgen nur noch kleinere Nebenarbeiten – aber hierfür greifen wir dann nur noch auf einen Fertiger zurück", erläutert der Bauleiter weiter.

Für Hebemeyer, der seit 2018 bei Strabag arbeitet, ist es ein anspruchsvolles Projekt, das nicht nur ihm, sondern allen Beteiligten bisher einiges abverlangt hat. "Schlussendlich hatten wir zu keiner Zeit Probleme mit diesem Projekt, denn dank der perfekten Koordinierung und Vorbereitung untereinander werden wir dieses Bauvorhaben demnächst erfolgreich abschließen. Gelungenes Teamwork, würde ich sagen."

Das kann Michael Weinhold, einer der zuständigen Einbaumeister vor Ort, nur unterstreichen. Auch für ihn, der bereits seit 1995 für Strabag tätig ist, ist es ein besonderes Projekt. Drei Asphaltfertiger, die im Verbund zeitgleich arbeiten, so muss er eingestehen, erlebt auch er nicht alle Tage. "Wir kommen mit allen Volvo P7820D ABG gemeinsam auf eine Gesamtbreite von fast 30 Metern – das ist schon enorm." Doch Sorgen bereitet es ihm keinesfalls. Denn sowohl auf sein eingespieltes Team als auch auf die Volvo-Asphaltfertiger P7820D ABG ist Verlass.

Einbaumeister Michael Weinhold (l.) mit Volvo-Produktmanager Frank Dörrie.

Das positive Feedback freut die eigens angereisten Frank Dörrie, Produktmanager Straßenfertiger bei Volvo CE, und André Sebastian Meier, Produktmanager Straßenfertiger & Walzen Deutschland, Österreich, Schweiz. "Solch ein Projekt erlebt man nicht alle Tage", erklärt Dörrie den Besuch, "außerdem bietet so ein Einsatz die Möglichkeit, direkt ins Gespräch mit den Maschinisten zu kommen und mögliches Verbesserungspotenzial gemeinsam zu analysieren – schließlich wollen wir das Optimum aus unseren Maschinen herausholen."

Michael Weinhold spricht mit beiden Produktexperten ausführlich über die Maschinen. Dass hier aber auch abseits der Bauprojekte ein regelmäßiger Austausch erfolgt, bestätigt auch Tristan Quezada, Servicetechniker von Swecon. "Ich betreue seit mehreren Jahren diese Maschinen und kenne daher auch Michael Weinhold sehr gut – es ist immer ein Gespräch auf Augenhöhe. Letztlich müssen wir gemeinsam dafür sorgen, dass die Volvo-Asphaltfertiger funktionieren." Dass er auch mal einen Einsatz vor Ort begleitet, ist Ehrensache. "Schließlich ist mir ja daran gelegen, dass der Kunde erfolgreich ist."

Längst hat das Team die erneuerte zweite Landebahn wieder an das Lufttransportgeschwader 62 übergeben. Die Maschinen und die Kolleginnen und Kollegen von Strabag sind zum nächsten Einsatz weitergezogen. Doch das gute Gefühl, "dieses Projekt gemeinsam mit allen Beteiligten erfolgreich gestemmt und abgeschlossen zu haben – das wird noch lange anhalten."

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