Schwerlastkran präsentiert

Lastmoment von 90 Metertonnen gegeben

HMF bringt im Frühjahr 2018 einen neuen 90-m-Kran auf den Markt. Ein Prototyp wurde bereits im Rahmen der dänischen Messe "Transport" in Herning präsentiert.Foto: HMF

Bietigheim-Bissingen (ABZ). – Der dänische Kranhersteller HMF bringt im nächsten Frühjahr einen völlig neu entwickelten Schwerlastkran mit einem Lastmoment von 90 mt auf den Markt. Einen Prototypen des dann stärksten Ladekrans im HMF-Programm zeigten die Skandinavier bereits im März im Rahmen der Messe Transport im dänischen Herning. Mit der Innovation erweitert HMF sein Produktspektrum in die oberen Leistungsregionen. Technische Details zum neuen Ladekran wird HMF bei der offiziellen Markteinführung enthüllen. Ein nochmals verbesserter Korrosionsschutz, innenliegende Hydraulikschläuche und das patentierte Standsicherheitssystem EVS werden jedoch zur Serienausstatttung des Topmodells gehören. Erst im vergangenen Sommer hatte HMF eine neue Kranserie mit Knickarm und Lastmomenten von 5,4 bis 8 mt vorgestellt. Sie zeichnen sich durch ein sehr niedriges Eigengewicht im Verhältnis zur Hubkraft aus, was eine sehr hohe Lkw-Nutzlast ermöglicht. Kunden können zwischen acht Modellen mit Funk- und manueller Steuerung wählen. Alle Modelle verfügen über den so genannten Power Plus Kniehebel mit 15°-Überknick. Der innere Ausleger kann zudem in eine 90°-Stellung gefahren werden, was zu einer maximalen Hubkapazität im gesamten Arbeitsbereich führt, und zwar in der Höhe, bei langer Reichweite und bei Hüben im Nahbereich dicht an der Säule.

Trotz einer Reichweite von über 11 m sind die neuen Krane sehr kompakt konstruiert: Das kleinste Einbaumaß beträgt nur 66 cm einschließlich zwei Zusatzventilen zur Kranarmspitze mit Breiten von 2,1 bzw. 2,2 m. In Verbindung mit ihrem niedrigen Eigengewicht lassen sich die neuen Krane gut auf kleineren Fahrzeugen montieren. Die Hydraulikschläuche sind in der Säule geführt und werden somit vor schädlichem UV-Licht, Verschleiß und anderen mechanischen Einflüssen geschützt. Die innenliegenden Schlauchführungen bedeuten damit auch weniger Wartung. Gleiches gilt für die Hydraulikschlauchführung in den seitlichen Ausschubkästen.

Ebenfalls neu entwickelt wurde das Stützbeinkonzept. Es bietet die Möglichkeit für eine stufenweise Platzierung und Bewegung des Stützbeins: Es gibt ein festes vertikales Stützbein, ein schwenkbares Stützbein in Abständen von 45° oder ein schwenkbares Stützbein mit Gasfeder, die das Gewicht ausbalanciert.

Die Konstruktion verfügt über einen Doppelquerträger mit zwei parallelen Auszugskästen am Kranfundament und bietet eine Abstützweite zwischen 3,4 und 5,2 m. Das hydraulische Stützbein ist am manuell oder hydraulisch ausziehbaren Auszugkasten montiert. Die hydraulisch ausfahrbaren Auszugskästen sind optional auch funkfernbedient erhältlich.

Die neuen Krane werden mit dem patentierten, neigungsabhängigen Standsicherheitssystem EVS-System ausgestattet, das ohne Stützweitenmessung arbeitet. Vor diesem Hintergrund liefert HMF die Krane auf Wunsch auch mit manuellen Ausschubkästen, da keine Sensoren für die Weitenmessung benötigt werden. Das im Jahr 1998 vorgestellte EVS-System ist das ausgereifteste und praxistauglichste Standsicherheitssystem. EVS steht für "Electronic Vehicle Stability", überwacht die Fahrzeugneigung permanent und passt das Lastmoment des Krans aktiv an die Grenze der Fahrzeugstandsicherheit an. Erst beim Erreichen der aktuellen Standsicherheitsgrenze wird EVS aktiv und reduziert die Bewegungsgeschwindigkeit des Krans auf ein sicheres Niveau. Das System stellt die Kranbewegung ein, wenn die max. Fahrzeugneigung erreicht wird. EVS ist somit ein aktives Standsicherheitssystem, das die Berechnung der Fahrzeugstandsicherheit und den aktuellen Ladezustand des Lkw einbezieht. Dies geschieht im Kransicherheitssystem "RCL 5300" von HMF.

Die mit MCS und RCS gekennzeichneten Steuerungs-Varianten verfügen zusätzlich über das HDL-System. HDL steht für "Heavy Duty Lifting" und ermöglicht eine Erhöhung der nominellen Last des Krans um ungefähr 10 % bei gleichzeitiger Reduzierung der Arbeitsgeschwindigkeit. Wenn z. B. eine schwere Last mit maximaler Geschwindigkeit austeleskopiert wird, schaltet sich HDL automatisch zu, sobald 70 % der Kapazitätsgrenze des Krans erreicht werden. Nun wird die Geschwindigkeit proportional – also in einer gleitenden Bewegung – auf 20 % der nominellen Arbeitsgeschwindigkeit vermindert. Auf dieselbe Weise wird die Geschwindigkeit proportional auf 100 % erhöht, wenn die Last in Richtung Kransäule mit der Ausstoßfunktion zurückgefahren wird. HDL ermöglicht somit ein besonders sanftes, gleichmäßiges und präzises Arbeiten.

HMF bietet ein breites Programm hochwertiger Krane für jede Hebeaufgabe, die das Unternehmen in weltweit mehr als 50 Länder exportiert. Die Krane des dänischen Unternehmens zeichnen sich durch hohe Sicherheitsreserven, eine benutzerfreundliche Bedienung, ein niedriges Eigengewicht sowie eine große Hubkapazität aus. Mit diversen Sonderausstattungen wie z. B. einer Funkfernbedienung oder dem einzigartige EVS Standsicherheitssystem kann jeder HMF Ladekran genau auf die Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten werden.

Die im Jahr 1945 in Højbjerg gegründete Firma HMF baut seit 1953 Ladekrane und bietet diese heute mit Lastmomenten von 0,5 bis 85 mt. Die deutsche Niederlassung von HMF verfügt über rd. 120 Partnerbetriebe, die vor Ort den Kundenservice gewährleisten. Das Unternehmen ist zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2000.

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