Heidelberger Druckmaschinen

Montagehalle wird Innovationszentrum

In die 11,5 m hohe Halle mit bestehender Tragkonstruktion hat Freyler Metallbau die Pfosten-Riegel-Fassaden integriert.Foto: kab architekten

Wiesloch-Walldorf (ABZ). – Eine 40 000 m² große Halle am Standort Wiesloch-Walldorf, in der früher Druckmaschinen gebaut wurden, hat die Heidelberger Druckmaschinen AG zu einem Entwicklungszentrum umgebaut. Das teilt die Firma Freyler Metallbau mit, die bei diesem Projekt die Fassaden geplant und ausgeführt hat. Den Umbau der Montagehalle verantwortete demnach das Büro kab architekten aus Fellbach. Zunächst wurde das Gebäude entkernt. Die Architekten haben in die Halle mehr als 7000 m² Fensterfläche integriert, um mehr Licht in die Halle zu bringen: Oberlichter, Dachfenster und etwa 3000 m² Glasfassade. Zur Planung und Installation von 30 fast 12 m mal 12 m großen Fensterflächen haben die Architekten die Firma Freyler Metallbau hinzugezogen, ein Unternehmen, das nach eigenen Angaben auf Fassaden spezialisiert ist. Erste Herausforderung in der Planung sei gewesen, eine statisch intelligente Lösung zu finden, ohne die ursprüngliche Hallenkonstruktion zu verändern, so die Firma Freyler Metallbau. Zudem hätte das große Volumen innerhalb kürzester Zeit sowie während laufendem Innenausbau im Winter realisiert werden müssen.

In die 11,5 m hohe Halle mit ihrer bestehenden Tragkonstruktion mussten die in etwa 100 m² großen Pfosten-Riegel-Fassaden integriert werden. "Eine herkömmliche Lösung hätte aufgrund der großen Spannweiten schlecht funktioniert oder wäre sehr wuchtig ausgefallen", erläutert Stefan Gauss, Geschäftsbereichsleiter bei Freyler Metallbau. "Gemeinsam mit unserem Partner Raico haben wir daher eine Kombination entworfen, die mit einem Stahl-Querprofil die Konstruktion statisch optimiert und mit Aluminiumprofilen ergänzt wird." Die Kombination besteht aus einer "Therm+ FS-I Stahlfassade" mit einer "Therm+ AV AI Aluminiumfassade" von Raico.

Für den Umbau der 300 m langen und 120 m breiten Halle war nur ein halbes Jahr veranschlagt, noch dazu über die Wintermonate. Die Hallenfassade wurde Stück für Stück geöffnet, parallel wurde jeweils der Innenbereich geschützt und wurden die neuen Fassadenelemente von Freyler Metallbau montiert. Dabei achteten die Monteure darauf, dass der Innenausbau problemlos weiterlaufen konnte.

Hinter die großen Fassadenflächen hat Freyler Metallbau Heizungen auf Warmwasser-Basis installiert. Der Kaltluftabfall, den große Glasfassaden verursachen würden, werde daher durch einen warmen Luftschleier optimiert, erläutert die Firma. Dadurch gebe es in der großen Halle ein angenehmes Klima. Die Halle ist gemäß Energiestandard KfW 70 gebaut und entsprechend gut isoliert. Der Ertrag einer Solaranlage mit 750 kW peak auf dem Dach wird ins eigene Netz eingespeist. Eine Dreifachverglasung mit einem Wärmedurchgangskoeffizienten (Ug-Wert) von 0,7 w/m²k wurde eingesetzt.

Mehr als 1000 Mitarbeiter werden in dem neuen Entwicklungszentrum arbeiten. Es enthält zum einen 14 000 m² Fläche für Labore und Versuchsräume, zum anderen 26 000 m² Bürofläche. Die Bürofläche ist in 13 Quartiere mit einer Größe von jeweils 40 m mal 40 m aufgeteilt. Diese 13 Bereiche sind in der Halle verteilt "wie in einer riesigen Parkanlage", heißt es in der Pressemitteilung. Jeweils 80 Mitarbeiter arbeiten in einem Quartier.

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