Bobcat
Neue Produkte und neue Technologien
Zu sehen sein werden unter anderem die neuesten Rad- und Raupenlader, Minibagger – darunter vier Neuzugänge im Fünf- bis Acht-Tonnen-Segment – die neuesten Teleskopen der R-Serie, leichte Verdichtungmaschinen und eine Reihe neuer Anbaugeräte, verspricht der Hersteller. Hinzu kommen Maschinenpremieren und Innovationen aus den Bereichen Elektrifizierung, Digitalisierung und Autonomie von Bobcat. Dazu zählen die Modelle S86 und T86 der R-Serie, das Konzept des Quad-Track-Systems, der T7X – laut Bobcat der erste vollelektrische Kompakt-Raupenlader der Welt –, ein transparentes OLED-Touch-Display und ein Minibagger-Modell des Typs E35 mit elektrischer Steuerung. "Viele der auf der bauma vorgestellten Bobcat-Produkte werden erstmals präsentiert. In den letzten drei Jahren haben wir unser Portfolio erheblich überarbeitet, neue Produktreihen hinzugefügt und auf der diesjährigen bauma werden wir diese Philosophie weiterführen", erklärte Gustavo Otero, President Doosan Bobcat EMEA.
Der neue Kompaktlader S86 und der Kompakt-Raupenlader T86, beide aus der R-Serie, ersetzen die bisherigen Lader der 700er- und 800er-Reihe und vervollständigen die aktuelle Laderpalette. Durch die höhere nutzbare Motor- und Hydraulikleistung sind die Modelle S86 und T86 laut Bobcat die leistungsstärksten Kompaktlader, die das Unternehmen je gebaut hat. Beide Maschinen sind mit einem Stufe-V-konformen 3,4-Liter-Bobcat-Motor ausgestattet, der 105 PS (78 kW) bei 2600 U/min aufbringt.
Super-Flow-Funktion
Beide Maschinen verfügen erstmals über drei verschiedene Zusatzhydraulikoptionen. Es gibt eine Standard-Durchflusskonfiguration von 87 l/min und zwei zusätzliche hydraulische Leistungsfunktionen, die mithilfe der neuen EDC-Pumpe (Electronic Displacement Control) funktionieren: eine Hochleistungs-Funktion mit 138 l/min und eine neue, in der Branche einzigartige Super-Flow-Funktion, die den Zusatzhydraulikdurchfluss auf 159 l/min erhöht. Die Super-Flow-Funktion steigert die Produktivität bei vergleichbaren Anbaugeräten in der Regel um 15 bis 20 % und verfügt über einen neuen Fünf-Kupplungs-Anschlussblock, durch den die Verwendung größerer ¾-Zoll-Schnellkupplungen und ¾-Zoll-Anbaugeräteschläuche ermöglicht wird, erläutert Bobcat.
Mit diesem Quad-Track-System, das derzeit auf dem US-Markt erprobt wird, lassen sich die Räder bestimmter Bobcat-Kompaktladermodelle auf einfache Weise durch vier separate Raupeneinheiten ersetzen und sich diese so in Raupenlader verwandeln. Das Quad-Track-System von Bobcat wurde als einer der Finalisten in der Kategorie Maschinentechnik des "bauma Innovationspreises 2022" ausgewählt und macht die Kompaktlader weitaus vielseitiger und anpassungsfähiger für unterschiedliche Umgebungsbedingungen. Zu den Vorteilen zählen dem Unternehmen zufolge eine bessere Geländegängigkeit, ein geringerer Bodendruck und eine erhöhte Traktion auf feuchten Böden im Vergleich zu Kompaktladern auf Rädern sowie ein ruhigeres Fahrverhalten im Vergleich zu herkömmlichen Raupen-Kompaktladern. Die Quad-Track-Lösung ermöglicht den Umbau eines Skid-Steer-Loaders (auf Rädern) in einen Quad-Track-Lader, indem einfach die Räder durch vier Raupeneinheiten an den vorhandenen Achsen ersetzt werden. Ebenso einfach kann die Maschine wieder zurückgerüstet werden. Der Bodendruck des Quad-Track-Systems liegt zwischen dem eines Kompaktladers und dem eines Kompakt-Raupenladers. Quad-Track-Systeme als solche sind zwar bereits bekannt, kamen aber bei Kompaktladern bisher nicht zum Einsatz – denn diese erfordern ein Raupensystem, das sowohl seitliche als auch gegenläufige Bewegungen aushalten kann.
Elektrifizierung
Zusammen mit einer Reihe anderer Entwicklungen im Bereich Elektrifizierung wurde das Modell T7X entwickelt, um die Ziele von Bobcat hinsichtlich Emissions- und Lärmreduzierung zu erreichen. Das 62-Kilowattstunden-Lithium-Ionen-Akkupack ermöglicht einen Betrieb von vier Stunden. Dies wird unter anderem durch ein lastabhängiges Energiemanagementsystem sichergestellt, das die Leistung automatisch so weit reduziert, dass nicht mehr als die für die jeweilige Aufgabe erforderliche Leistung bereitgestellt wird. Die Bediener können die Leistung des T7X für bestimmte Aufgaben auch manuell einstellen, etwa durch die Möglichkeit, die Antriebsgeschwindigkeit bei vollem Drehmoment zu variieren.
"Ein weiteres herausragendes Merkmal des T7X, das ihn von allen anderen Ladern der Welt unterscheidet, ist, dass die Maschine praktisch keine Flüssigkeiten benötigt", erklärt Joel Honeyman, Vice President of Global Innovation bei Bobcat. "Die traditionelle hydraulische Arbeitsgruppe wurde vollständig durch ein elektrisches Antriebssystem ersetzt, das aus elektrischen Zylindern und elektrischen Antriebsmotoren besteht. Die einzige Flüssigkeit, mit der die Maschine befüllt wird, sind rund vier Liter umweltfreundliches Kühlmittel", betont Honeyman und fährt fort: "Der T7X wurde mit Blick auf Produktivität, Emissionsfreiheit und technologische Überlegenheit entwickelt.
Die Maschine soll einen minimalen CO2-Fußabdruck, weniger Lärm und Vibrationen sowie einen geringeren Wartungsbedarf aufweisen und gleichzeitig die Produktivität steigern. Bobcat wird auch die gesetzlichen Anforderungen in Europa und die Bereitschaft der Aftersales-Infrastruktur untersuchen."
OLED-Display
Das Konzept von Bobcat für ein transparentes Touch-Display wurde in Zusammenarbeit mit LG Electronics und BSI Research entwickelt und nutzt die OLED-Technologie (Organic Light Emitting Diode). Dieses neue System bietet eine transparente Touch-Display-Lösung, die in die Glasstruktur der Fahrerkabine eingebettet ist. Das Display kann an der Frontscheibe oder am Seitenfenster der Kabine einer Reihe von Bobcat-Maschinen angebracht werden.
Der Bediener kann das Display mit Widgets und interaktiven Anwendungen individuell anpassen, um Daten zu integrieren, die für das Arbeitsumfeld oder die jeweiligen Aufgaben relevant sind. Der Bediener sieht Informationen und Maschinendaten auf dem multifunktionalen OLED-Display, hat aber auch durch das Display hindurch einen optimalen Blick auf die Arbeitsumgebung.
Bobcat zeigt auf der bauma außerdem erstmals den neuen elektrohydraulisch gesteuerten 3,5-Tonnen-Minibagger des Typs E35. Wie bei den meisten schweren Baggern werden die hydraulisch gesteuerten Joysticks durch ein elektrohydraulisches System ersetzt. Ein solches System ermöglicht es Bobcat, die Steuerung der Maschine an die jeweiligen Fähigkeiten des Bedieners anzupassen. Zudem stehen dem Bediener zusätzliche digitale Funktionen und besondere Maschinenmerkmale zur Verfügung.
"Mithilfe integrierter Sensoren kann die Maschine auch einige halbautomatische Aufgaben ausführen, die den Bediener bei der präzisen Planierung und Nivellierung, beim Grabenaushub oder bei sich wiederholenden Aufgaben, wie dem Zurückkehren zum Graben, unterstützen. Wir wollen die Leistungsfähigkeit eines solchen Konzepts zeigen und beweisen, welchen Wert es für die Arbeit des Bedieners und seine Produktivität hat", erklärte Vijay Nerva, Head of Innovation and Acceleration, Doosan Bobcat EMEA.
Zu finden ist Bobcat auf der bauma unter der Standnummer FN.817.