Stromer aus der Fünf-Tonnen-Klasse

Neunfach stark für die Stadtreinigung in Berlin im Einsatz

Die L25er-Maschinen verfrachten die Abfälle aus 26 000 Papierkörben der Stadt in Presscontainer. Im Winter kommt die Verladung von Tausalz und Splitt hinzu. Fotos: Volvo CE

Berlin (ABZ). – Die Stromer der Fünf-Tonnen-Klasse sind auf mehrere BSR-Liegenschaften im Berliner Stadtgebiet verteilt und kommen dort in vielen verschiedenen Bereichen zum Einsatz. Ganzjährig schieben die Maschinen die Abfälle aus den 26 000 Papierkörben der Stadt in Boxen zusammen und verfrachten den Müll in Presscontainer. Im Winter kommt die Verladung von Tausalz und Splitt hinzu.

"Wir haben den elektrischen Radlader von Volvo auf der bauma 2019 in München gesehen und waren sofort begeistert", erzählt Arvid Rüster, Produktmanager der BSR. "Kein Lärm, keine Abgase, kein Feinstaub. Den mussten wir haben." Produktmanager Rüster verantwortet im BSR-Fuhrpark rund 1800 Fahrzeuge und Maschinen im Kehr- und Baumaschinenbereich. Der Fuhrpark umfasst alles – von Pkw und Kleintransporter über Müllsammler und Kehrmaschinen bis hin zu Radlader, Raupen und Bagger.

230 davon sind bereits elektrisch unterwegs. Darunter auch Abfallsammelfahrzeuge mit brennstoffzellenunterstütztem Elektroantrieb, die die BSR genau wie die neun Volvo E-Radlader über das Förderprogramm "Saubere Luft" des Bundesverkehrsministeriums in den Dienst gestellt hat. Damit trägt der Bund den größten Teil der Mehrkosten für den E-Antrieb.

Die Berliner Stadtreinigung (BSR) setzt neun Volvo-Radlader der Bezeichnung L25 Electric ein und treibt damit laut eigener Aussage die Umsetzung ihrer Klimaschutzziele voran. Von der Elektrifizierung und der geräuscharmen Arbeit mit den Ladern profitieren die Fahrer.

Die kontinuierliche Unterstützung seitens der Politik findet Kai Groth, Abteilungsleiter Produktmanagement der BSR besonders wichtig, um langfristig Elektrifizierungskonzepte mithilfe der Zuschüsse wirtschaftlich zu gestalten. Denn die Müllgebühren in Berlin dürfen wegen der Fuhrpark-Elektrifizierung nicht steigen. Groth zählt dabei unter anderem auf längere Nutzungszeiten, geringere Betriebskosten und weniger Instandhaltungsaufwand für die Elektro-Radlader.

Mit der Elektromobilität beschäftigt sich die BSR schon länger und baut seit 2018 eine intelligente, vernetzte Ladeinfrastruktur auf. Heute können hier diverse E-Autos, E-Transporter sowie die neuen L25 Electric über das fest integrierte Ladegerät andocken und über Nacht Strom tanken. Darüber hinaus hat die BSR externe Schnellladegeräte für die elektrischen Radlader beschafft, mit denen die Akkus bei 400 V in etwa zwei Stunden wieder aufgetankt sind. "Die verbaute Batteriekapazität von 40 Kilowattstunden reicht für uns völlig aus. Länger als ein, zwei Stunden am Tag sind die L25 nur selten im Einsatz und haben dann immer noch genug Restkapazität", erklärt Spezialist Rüster.

Für den 34-Jährigen waren aber auch die einfache Bedienung und die gute Übersichtlichkeit ausschlaggebende Argumente. Schließlich müssen verschiedene BSR-Fahrer die vollelektrischen Radlader bedienen können.

Nach getaner Arbeit schließt Nico Ast seinen Stromer an der Ladesäule an.

Stammpersonal gibt es nicht auf jedem Betriebshof. Rund 60 Mitarbeitende haben daher eine Einweisung in die neue Technik bekommen. Besonders begeistert die Fahrer, um wie viel ruhiger ihr Arbeitsalltag mit den leisen Maschinen verläuft und sie können sich die Umstellung auf ein Diesel-Pendant nicht mehr vorstellen. Auch Nico Ast, der seit 21 Jahren für die BSR fährt, konnte sich bereits mit dem elektrischen Radlader anfreunden. Mit der neuen Maschine klotzt er tüchtig ran und schiebt in den Herbsttagen nasses, schweres Laub mit der 1,8 m breiten Radlader-Schaufel zusammen. "Beim Laubschieben zeigt sich, wer Kraft hat", sagt Ast. "Der L25 mit E- Antrieb ist stärker als sein 'Diesel-Bruder' und ihm überlegen." Hinzu komme der leisere Lauf und das schnelle Ansprechverhalten. Nur an das leise Surren müsse er sich erst noch gewöhnen. Dafür arbeite die Joystick-Steuerung sehr feinfühlig.

"Hätte ich die Wahl, würde ich immer zum E-Radlader greifen", erklärt der BSRler.

Nach getaner Arbeit steuert Ast auf einen der 14 Ladepunkte am BSR-Stammsitz in Berlin-Tempelhof zu und schließt den L25 Electric mit wenigen Handgriffen an die Stromdose an. Schließlich soll seine Maschine auch am nächsten Tag wieder richtig was leisten können.

Der Swecon-Service am Standort Berlin ist auf alle Serviceanfragen rund um die E-Maschinen gut vorbereitet, sodass die Swecon Baumaschinen GmbH diesen Wandel der Technologie mit begleitet.

Ausgewählte Unternehmen
LLVZ - Leistungs- und Lieferverzeichnis

Die Anbieterprofile sind ein Angebot von llvz.de