Sennebogen

Null-Emissionen-Projekt wird gezeigt

Neben der Beschickung der Schrottpresse übernimmt die Maschine auch Sortier- und Stapelarbeiten und arbeitet dabei ganz flexibel im Akkubetrieb. Foto: Sennebogen

Nachhaltigkeit in der Kreislaufwirtschaft bedeutet nicht nur, Ressourcen in den Kreislauf zurückzuführen und immer wieder zu verwenden, sondern auch langlebige und sparsame Maschinen beim Recycling selbst einzusetzen. Vor dem Hintergrund des gemeinschaftlichen Ziels der Projektpartner Sennebogen und Cronimet, die CO2-Emissionen im Recyclingprozess deutlich zu reduzieren, entwickelte Sennebogen den akkugestützten 30-Tonnen-Elektro-Umschlagbagger 825 Electro Battery, der emissionsfreies Arbeiten erlaubt. Den niederbayerischen Hersteller von Materialumschlagmaschinen Sennebogen und das Unternehmen für Metallrecycling und -handel Cronimet mit Stammsitz in Karlsruhe verbindet seit 2014 eine starke Partnerschaft.

Klimaneutraler Recyclingprozess

Als es darum ging, die Vision eines klimaneutralen Recyclingprozesses in die Tat umzusetzen, stand die Zusammenarbeit der beiden Unternehmen schnell fest. Als Innovationsprojekt im Bereich des Schrottrecyclings haben die Firmen mit dem 30-Tonner eine mobile Elektro-Umschlagmaschine mit Akkutechnik entwickelt, die den Verantwortlichen zufolge ein Maximum an CO2-Einsparung garantiert. Sowohl im Akkubetrieb als auch mit kabelgeführter Stromzufuhr arbeite der Akkubagger räumlich und zeitlich uneingeschränkt. Sennebogen entwickelte im Zuge der Zusammenarbeit eine klimaneutral arbeitende, akkugestützte Elektro-Umschlagmaschine, die auf die Anforderungen im anspruchsvollen Metallrecycling ausgerichtet ist. Der Key-Account Cronimet steuerte nicht nur Praxis-Know-how bei – unter anderem in Form von intelligenten Add-ons rund um die Akkutechnik – sondern wirkte auch im Prototypenstatus der Maschine mit.

Der 825 Electro Battery überzeugt laut den Unternehmen wie die batteriegestützten Variante des bereits in den Markt eingeführten 817 Electro Battery durch das duale Power-Management, das sowohl das autarke Arbeiten im Akkubetrieb als auch kabelgebunden am Netz erlaubt. Je nach Leistungsanforderung ermöglicht das im Heck verbaute 378 kW starke Lithium-Ionen-Batteriepack Arbeitszyklen von bis zu acht Stunden ohne Nachladen. Ist die Maschine zum Laden über den Ladepunkt am Unterwagen ans Stromnetz angeschlossen, kann der Maschinenführer stationär arbeiten. Der Clou: beim Ladevorgang überschüssig eingespeiste Leistung lädt gleichzeitig die Akkus wieder auf. 

Zusätzliche Investitionen in Ladesäulen entfallen

Außerdem kann die Maschine mithilfe des Onboard-Chargers und des verwendeten 63A-CEE-Steckersystems an konventionelle Kraftsteckdosen angeschlossen werden. Zusätzliche Investitionen in Ladesäulen entfallen. Ebenso bietet er mehr Komfort für die Mitarbeitenden, da er leiser, vibrationsärmer und emissionsfrei betrieben wird. Der geringere Serviceaufwand und damit auch die reduzierten Betriebskosten, die mit der Elektromaschine einhergehen, sei ein weiterer Pluspunkt des Akkubaggers.

Derzeit setzt Cronimet die Maschine bei der Beschickung der Schrottpresse, der Materialvorbereitung für die Presse sowie für Sortierarbeiten im Wareneingang ein. Der Akkubagger wird mit 100 % zertifiziertem Ökostrom betrieben und spart im Zweischichtbetrieb bis zu 125 t CO2-Emissionen pro Jahr im Vergleich zur bisherigen Lösung. "Mit diesem Innovationsprojekt gehen wir einen entscheidenden Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität", betont Marijo Zeljko, Geschäftsführer der Cronimet Ferroleg GmbH. Auf der bauma ist Sennebogen auf dem Freigelände am Stand FM.712 zu finden.