100-Tonnen-Bagger von Sennebogen

Premiere in den Niederlanden

Ab Werk in der Heavy Duty Version verfügbar und mit einer Vielzahl an Ausstattungsmöglichkeiten lässt sich der Sennebogen 6100 E individuell auf Kundenwunsch konfigurieren. Foto: Sennebogen

Der neue Sennebogen 6100 E wurde als Seilbagger der aktuellen E-Serie besonders für anspruchsvolle, dynamische Einsätze konzipiert. Sein erster Einsatz führt den 100 t schweren Seilbagger in das niederländische Rhoon in Südholland und wird dort von Van 't Hek für vielfältige Hebe- und Gründungsarbeiten eingesetzt. Hier unterstützt er dabei, 105 HEK-Kombi-Pfähle mit einer Länge von je 33,5 m und einem Gewicht von je 12,3 t als Fundament für das neue Rathaus der Gemeinde Albrandswaard einzubringen. Als Hilfskran übernimmt er dabei wichtige Aufgaben innerhalb der gesamten Fundamentarbeiten.

Der Seilbagger verhebt die Schalungen für die Bohrungen, setzt die bei dieser Baustelle verwendeten Octicon-Fertigbaupfähle in das Bohrloch ein und befüllt diese mittels eines Kübels mit Mörtel. Der Trend im Tiefbau ist klar: es werden immer längere Pfähle und Bohlen verwendet, das Rammgerät wird deutlich schwerer: Der Sennebogen 6100 E ist diesen künftigen Herausforderungen schon heute gewachsen. Ab Werk in der Heavy Duty Version verfügbar und mit einer Vielzahl an Ausstattungsmöglichkeiten lässt sich der der Sennebogen 6100 E individuell auf Kundenwunsch konfigurieren. Bei Van 't Hek wird er als Kran, aber auch für den Schleppschaufel-Einsatz, für Greiferarbeiten oder als Verrohrungsmaschine mit Mäkler eingesetzt.

Der große Vorteil dieses HD-Seilbaggers besteht darin, dass er über eine zusätzliche Hydraulik verfügt und mehr hydraulische Leistung als ein "Standard" 100-Tonnen-Kran hat. Auf diese Weise kann ohne zusätzliches Aggregat gearbeitet werden, und der Kran selbst versorgt den Hydraulikhammer mit dem erforderlichen Ölfluss. Mit vollständig ausgefahrenen Fahrwerken hat der 6100 E eine Breite von 5 m und bietet damit Unternehmensangaben zufolge eine sehr gute Standsicherheit. Für den Transport lässt sich der Unterwagen auf 3,5 m einfahren und das Transportgewicht auf unter 41 t verringern. Der Seilbagger kann sich ohne Hilfskran selbst aufbauen, dies gilt auch für das Selbstmontagesystem des Ballasts: Der 6100 E kann seinen eigenen Ballast aufnehmen und absetzen.

Seitliche Tritte an den Raupenketten ermöglichen einen sicheren Zugang zur Maxcab die um 20° geneigt werden kann und über ein Schutzgitter verfügt. Das Fenster ist aus Spezial-Panzerglas, eine der vielen Optionen, für die sich Van 't Hek entschieden hat. Ausgestattet ist der 100-Tonnen-Seilbagger mit einem 52,3 m langen Gittermastausleger und einem 451 kW starken Sechs-Zylinder-Motor, der selbstverständlich die Abgasnormen der Stufe V erfüllt. Der Motor ist mit einer Auto-Stopp-Funktion versehen und schaltet sich automatisch ab, wenn er eine definierte Zeitspanne im Leerlauf läuft, was Kraftstoffeinsparung bedeutet. Die großen Pumpen liefern eine hohe hydraulische Leistung, so dass der Seilbagger selbst einen Rüttler oder Ramme antreiben kann. Hierfür sind Hydraulikleitungen bis zum Verteiler an der Vorderseite des Baggers verlegt.

Falls die hydraulische Leistung erweitert werden muss, kann optional eine zusätzliche Hydraulik geliefert werden, die weitere 420 l/min bietet. Der Seilbagger ist mit zwei 16-Tonnen-Hauptwinden und einer dritten Winde mit 11 t Zugkraft ausgestattet. Der neue Seilbagger kann beim ersten Projekt in Rhoon alle Stärken ausspielen und überzeugt bei seiner holländischen Feuertaufe auf ganzer Linie.

Sennebogen stellt aus auf der bauma im Freigelände FM, Stand 712.