Skigebiet wird modernisiert

Radlader hilft bei Sanierungsarbeiten

Ein Cat-Radlader des Typs 926M befördert Seilbahnteile für die Montage.Foto: Caterpillar/Zeppelin

Oberstdorf (ABZ). – Bevor die Hochsaison im Wander- und Skigebiet rund um das Söllereck in den Allgäuer Alpen beginnt, werden die etwa 70 Jahre alten Bergbahnen modernisiert. Dazu wird auch die Schrattenwangbahn umgebaut. Die Kleinwalsertal Bergbahn AG ersetzt einen 50 Jahre alten Schlepplift durch eine barrierefreie und kindersichere Sechser-Sesselbahn. Auch die Söllereckbahn wird zu einer Zehner-Kabinenbahn erneuert. Sie bekommt eine neue Talstation mit barrierefreiem Anschluss an den Parkplatz und den ÖPNV. Außerdem führt bald eine Fußgängerbrücke über die Bundesstraße B 19, um den Zugang zur Bahn von der Skipiste zu erleichtern. Auch der Speicherteich für die neue Beschneiungsanlage wird erweitert, um 14,7 Pistenkilometer vollständig beschneien zu können. Für die Baumaßnahmen im ganzen Gebiet werden rund 42 Millionen Euro aufgewendet, so die Kleinwalsertal Bergbahn. Das Unternehmen investierte unter anderem in einen Cat-Radlader des Typs 926M, der Seilbahnteile für die Montage befördert. Dazu wurde eine Materialseilbahn installiert, um die Teile auf den Berg zu transportieren. Zum Lawinenschutz wurde eine Steinmauer gebaut, zeitgleich entstanden Fundamente für eine neue Berg- und Talstation. Für die neue Bergbahn wurden lediglich sieben Liftstützen gesetzt. Bei den Arbeiten gehe man laut Henrik Volpert, Vorstand der Oberstdorf Kleinwalsertal Bergbahnen, sehr beutsam vor, um die Eingriffe in die Natur so gering wie möglich zu halten. Neben dem Cat-Radlader des Typs 926M werden auch Schreitbagger eingesetzt. Einige Arbeiten werden per Handarbeit ausgeführt. Beim Aushub des Grabens für die Rohrleitung heben Baumaschinen die vorhandenen Pflanzsoden vorsichtig ab, um sie später wieder einzusetzen.

Nachhaltigkeit zeige sich auch darin, dass die neue Schrattenwangbahn komplett mit Ökostrom betrieben werde, der aus Wasserkraft erzeugt wird, so die Kleinwalsertal Bergbahn. Die Neuerungen im Söllerecker Skigebiet seien notwendig, so Volpert, um die in die Jahre gekommene Infrastruktur zu überholen. Denn das Unternehmen fokussiere sich neben dem Skibetrieb vor allem auf einen Ganzjahresbetrieb und auf Familien. "Wir bieten viele breite und leichte Pisten, haben aber auch mit dem Allgäu-Coaster eine ganzjährige Rodelbahn, einen Kletterwald, Themen- und Panoramawanderwege oder einen Abenteuerspielplatz", erklärt er. Die Zweiländer-Skiregion, auf deutscher Seite im Allgäu und österreichischer Seite im Kleinwalsertal, umfasst sieben Berggipfel inklusive Fell- und Nebelhorn, Ifen, Kanzelwand, Walmendingerhorn und dem Söllereck und hat 48 Liftanlagen.

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