Bauschutt-Aufbereitung

Recyclingsieb trotz Corona erfolgreich in den Markt eingeführt

Prokurist und Projektleiter Kevin Richter, Ressourcenmanager Sam Seufer und Florian Schmellenkamp (BHS) hielten bei der Inbetriebnahme und Ãœbergabe den in der Corona-Zeit wichtigen Abstand ein (v. l.).Foto: BHS

Obersulm (ABZ). – Ungehindert von Corona-Einschränkungen, Messeverschiebungen und Absagen konnte die BHS aus Dresden ihr neues Baustoff-Recyclingsieb SBR 4 bereits in alle Himmelsrichtungen ausliefern. Seit Ende Mai sind nun auch in Österreich und der Schweiz erste Maschinen im Einsatz.

Die Erdbau- und Abbruchfirma Seufer Erdbau GmbH aus Obersulm bei Heilbronn mit rund 40 Mitarbeitern gehört zu den ersten Kunden. Auf dem Betriebsgelände wird das auf den Baustellen vorsortierte mineralische Abfallmaterial im Rahmen des Kreislaufwirtschaftsgesetzes aufbereitet und eine qualitativ geprüfte Wiederverwendung von Recyclingmaterial gewährleistet.

Große Brech- und Siebtechnik war bereits bei der Firma Seufer im Einsatz, zudem ein Trommel-Sieblöffel. Die Firma Seufer sehnte sich jedoch immer nach einer effizienteren Möglichkeit, das Bauschuttmaterial einfach von Feinanteil und Störstoffen zu befreien, um so den Verschleiß der Brecheranlage zu minimieren und die Zeit und Arbeitskraft für die Beseitigung und zusätzliche Reinigung zu sparen.

"Du hast mich gerettet", war das Urteil vom Geschäftsführer der zweiten Generation, Steffen Seufer, nach der gemeinsamen Inbetriebnahme mit Florian Schmellenkamp, Leiter Geschäftsentwicklung der BHS Innovationen GmbH. "Die Zeitersparnis durch die Beschickung per Radlader ist enorm und wird dem Bagger unzählige Betriebsstunden sparen", berichtet Seufer, der auch die hochwertige Verarbeitung der in Sachsen gefertigten Maschine sofort bemerkte. "Eine einfache, flexible und leistungsstarke Lösung ist endlich gefunden", lobt auch der Ressourcenmanager Sam Seufer.

Kevin Richter, Prokurist und Projektleiter des Familienbetriebes, hatte die richtige Maschine bestellt. Nach der Inbetriebnahme, mit zwei Siebwechseln innerhalb von 1,5 Stunden, waren Geschäftsführung, Maschinisten und Schlosser vor Ort restlos von dem Gerät überzeugt. "Für uns ist es wichtig, die Abläufe im Betrieb möglichst flexibel zu gestalten", sagt Richter. "Dass wir die Maschine mit dem Radlader beschicken können und diese sich per Sensorsteuerung jederzeit einsetzen lässt, ist für uns ein großer Gewinn." Dass sie nahezu wartungsfrei sei und jetzt Bagger und Brecher geschont würden, sei das i-Tüpfelchen."

"Verwerten statt deponieren", kommentiert der Geschäftsführer der dritten Generation Tom Seufer mit Blick in die Zukunft. "Mit dieser Siebtechnik können wir insgesamt Deponie-, Brech-, Logistik- und Betriebskosten einsparen sowie umwelt- und ressourcenschonend arbeiten."

Die 3,2 m breite und 3 m lange Siebfläche ist für die großen Schaufeln der CAT-962- beziehungsweise CAT-966-Radlader ausgelegt und erlaubt eine Stundenleistung von in etwa 140 t/h. Mit dem neuen Schwingsystem und der auf 4 kW verdoppelten Antriebsleistung kann auch bei Maschenweite 20 x 20 mm schnell beschickt und sauber getrennt werden.

Das 5,7 t schwere Modell wird auf dem Betriebsgelände per Kettenbagger bewegt, lässt sich aber auch mit dem Radlader versetzen. Durch die neue Konstruktion des Maschinenkörpers besteht bei dem Transport per Tieflader mit pneumatisch höhenverstellbarem Fahrwerk zudem die Möglichkeit, die Siebmaschine ohne weitere Baumaschine oder Kran zu entladen. Die über die Plattform ragenden Füße der Maschine und das einfache Bolzen-Stecksystem ermöglichen dies.

Die abgelösten Anbaugeräte der Firma Seufer gehen nun ihrer Bestimmung im Baustelleneinsatz nach, und der Bagger kann sich der Beschickung des Brechers widmen.

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