Bis zu 546 Tonnen Schneidkraft im Einsatz

Schlüsselgerät beißt sich durch

Die Öffnungsweite der Zange beträgt 1350 mm bei einer Schneidkraft von 122 t an der Spitze und 546 t an der Schneide. Foto: MBI

Den Auftrag zum Rückbau der Brücken erhielt das Unternehmen Kögl Recycling aus dem oberbayerischen Bad Feilnbach. Seine Wurzeln hat die Firma im Recycling von Beton und der Natursteinaufbereitung – seit einiger Zeit zählt es laut eigenen Angaben auch als ein kompetenter Spezialist auf dem Gebiet des Brückenabbruchs.

Ende 2021 mussten die Experten ein wahres Großprojekt umsetzen: Auf der A 99 (Ostumfahrung München) galt es, Brücken über der zehnspurigen Autobahn abzubrechen. Um den Verkehrsfluss nicht aufzuhalten, teilte das Team die Arbeit auf mehrere Nachtschichten auf. Die Masse des Überbaus und das kurze Zeitfenster machte die Aufgabe nicht einfacher. Umso wichtiger war es, eine zuverlässige und kraftvolle Abbruchzange zu verwenden.

Schlüsselgerät bei den Rückbauarbeiten sollte ein 45-Tonnen-Bagger mit passender Abbruchzange sein. Bei einem Beratungsgespräch mit Johann Paulus, Geschäftsführer des MBI-Händlers Hydraulik-Paule GmbH & Co. KG, besprachen die Beteiligten die nötigen Anforderungen: Um dem engen Zeitplan gerecht zu werden und wirtschaftlich zu arbeiten suchte das Team eine Abbruchzange, die eine große Öffnungsweite bei gleichzeitig schnellen und kraftvollen Zyklen garantiert. Die Wahl fiel auf eine 4,7 t schwere MBI-Abbruchzange vom Typ CR40R. Ausschlaggebende Argumente waren die Öffnungsweite von 1350 mm bei einer Schneidkraft von 122 t an der Spitze und 546 t an der Schneide, heißt es seitens der Verantwortlichen.

 

Um die Abbrucharbeiten auszuführen, entschieden sich die Verantwortlichen dafür, eine 4,7 t schwere MBI-Abbruchzange vom Typ CR40R zu verwenden. Foto: MBI

Neben den technischen Merkmalen der Abbruchzange war ein weiterer Faktor wichtig: die kurzfristige Verfügbarkeit im Mietpark der Firma Hydraulik-Paule. Nach dem Aufbau der Anbauplatte des Schnellwechselsystems wurde sie schnell und termingerecht direkt auf die Autobahnbaustelle ausgeliefert.

Die Mitarbeitenden vor Ort nutzten die Zange vorrangig, um dem Überbau aus festem Stahlbeton, den Widerlagern und den Pfeilern zu Leibe zu rücken. Hydraulik-Paule-Vertriebsmitarbeiter Lorenz Häusl zeigt sich zufrieden: "Durch die große Öffnungsweite und geballte Kraft kann auf solchen Baustellen das zeitraubende Vormeißeln auf ein Minimum reduziert werden", betont der Experte. "Die Zange ist ideal für Massivbetonbauten geeignet. Die Bauweise zeichnet sich durch das Durchdringvermögen des Gebisses aus, mit welchem man Zeit sparen und effektiv arbeiten kann." Die Zielsetzung, auf der MBI laut eigenen Angaben basiert, ist die Suche nach dem Besten in allem, was die Mitarbeitenden tun. Von der Planung und Herstellung der Geräte bis hin zur Pflege der Beziehungen zu Kunden, Kollegen und Lieferanten. Die kontinuierliche Verbesserung all dieser Bereiche sei tagtäglich das wichtigste.

Die Geschichte der Firma begann 1963, als der Gründer Alberto Mantovani eine Metallbauwerkstatt im Herzen von Mirandola gründete. Von Anfang an zeichnete sich das Unternehmen laut eigener Aussage durch die Qualität seiner Produkte aus.

Bald darauf begann die Serienproduktion von Baggerlöffeln, wobei ein innovatives Klassifizierungssystem für die Löffel einführt wurde. Durch den Erfolg auf dem internationalen Markt sei MBI stetig gewachsen. Zwischen den 80er- und den 90er-Jahren entwickelte MBI dann eine Produktlinie mit hydraulischen Abbruchgeräten und präsentierte sie weltweit. Dies habe die Geschichte des Unternehmen so stark geprägt, dass die Firma den Verantwortlichen zufolge auch heute noch – mitunter wegen der revolutionären Hydraulikgeräte – ein großes Ansehen genießt. Heute umfasst die Gruppe MBI, neben der Muttergesellschaft Mantovanibenne, vier weitere Unternehmen, die gemeinsam die weltweite Produktion und Vermarktung der Geräte verwalten.