Horstbrücke

Spezialisten für den Rückbau im Einsatz

Um das Bauwerk fachgerecht innerhalb eines anspruchsvollen Bauzeitenplans, unter Einhaltung höchster Arbeitsschutzmaßnahmen rückzubauen, setzen die Spezialisten auf moderne Abbruchtechnik.Fotos: Oettinger

Landau (ABZ). – Immer wenn die Spezialisten der Oettinger Gruppe im Einsatz sind, gilt es besondere Herausforderungen zu bewältigen. Von September bis Weihnachten 2018 stellen sich die Spezialisten dem Rückbau der nördlichen Horstbrücke in Landau. Das 1963 als 12-feldrige Brücke über die DB-Strecke erbaute Bauwerk mit einer Gesamtbreite von 10,54 m verfügt über eine Länge von Widerlager zu Widerlager von 193,14 m. Durch die räumliche Nähe zur südlichen Horstbrücke, welche 1982 erbaut wurde, aber auch Wohnbebauung in unmittelbarer Nachbarschaft, müssen sich die Spezialisten der Oettinger Gruppe besonderen statischen Herausforderungen stellen. Um das Bauwerk fachgerecht innerhalb eines anspruchsvollen Bauzeitenplans, unter Einhaltung höchster Arbeitsschutzmaßnahmen rückzubauen, setzen die Spezialisten auf moderne Abbruchtechnik.

Zum Einsatz kommt dabei ein Kettenbagger Hitachi ZX 490 LHC-6 mit Abbruchausrüstung und diversen Anbaugeräten, u. a. die Abbruchschere CC 5000 U sowie den Hydraulikhammer HB 4700. Mit im Baustellenteam ist gleichfalls unser Kettenbagger Hitachi ZX 350-6 mit Abbruchausrüstung, und diversen Anbaugeräte wie Pulverisierer BP 3050 R, Abbruchschere CC 3300 U sowie Hydraulikhammer HB 4200 und Magnet. Für die sensiblen Rückbauarbeiten wurde außerdem ein Manitou MRT 2145 mit Personenkorb und diversen Anbaugeräten, sowie einem Abbruchvorhang eingesetzt. Ausgestattet mit diesem Equipment setzen die Spezialisten beim Rückbau des dreigeteilten Bauwerks folgendes Konzept um: Zunächst werden die beiden äußeren Brückenteile mit Widerlager rückgebaut, im Anschluss wird das mittlere Brückenteil in Angriff genommen, da dieses nach Trennen der Spannbewehrung selbst unter Ansatz nur die Eigenlast nicht mehr standsicher ist.

Von September bis Weihnachten 2018 stellen sich die Spezialisten dem Rückbau der nördlichen Horstbrücke in Landau.

Während die beiden äußeren Bereiche jeweils Schlaff bewehrt eine Feldweite von 14 m – 14 m – 15 m – 15 m aufweist, und mittels Stahlbetonhohldecke mit einer Dicke von ca. 90 cm mit runden Hohlkörpern ausgebildet ist, quert das mittlere Element direkt die hoch frequentierte Gleisanlage. Die vier über die Deutsche Bahn tragenden Felder mit einer Feldweite von 15,83 m – 22,74 m – 22,4 m – 15,83 m bestehen aus längs vorgespannte Stahlbetonhohlplatten mit einer Dicke von ca. 90 cm ausgebaut mit runden Hohlkörpern. Jede Achse wird durch drei Stützen als Auflager für den Überbau getragen, welche einen Ø von 70 cm aufweisen. Die Stützen der Felder links und rechts der Gleise sind als Pendelstützen hergestellt.

Begonnen wurde der Rückbau von der Ostseite. Dabei wurden zunächst auf dem Brückenbauwerk Asphaltfräsarbeiten auf den Widerlagern und dem Überbau durchgeführt und die Anbauten und Beleuchtungsanlagen rückgebaut. Unter dem Brückenbauwerk wurde die Kappe bis zum Mittelfeld entfernt, bevor im Anschluss der Überbau und die Widerlager gemäß Abbruchkonzept rückgebaut wurden. Der Rückbau der Westseite erfolgt analog zur Ostseite. In der dritten Phase, welche 2019 umgesetzt wird, werden die Betonteile des mittleren Baukörpers, welche über die Bahnlinie kragen herausgehoben, auf ein Zwischenlager verbracht und dort zerkleinert.

Neben dem Einsatz qualifizierter Spezialisten mit entsprechendem Equipment, nimmt das Stoffstrommanagment eine große Bedeutung ein. Für 6500 t Beton, 1100 t bituminösen Straßenaufbruch und 10 000 t Boden mit unterschiedlicher Abfallrechtlicher Einstufung sowie diverse Kleinmengen Chargen werden Verwertungskonzepte erstellt, um diese nach Möglichkeit wieder dem Rohstoffkreislauf zuzuführen.

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