Nicht alltäglicher Abbruch einer Luftschiffhalle

Spezieller Rückbau hat hohen Seltenheitswert

In rund viermonatiger Bauzeit wurde eine gewaltige Luftschiffhalle vollständig abgebrochen. Foto: Lars Römling

Im Auftrag der WDL Luftschiffgesellschaft mbH, einem Anbieter von Luftwerbung und Touristikflügen, wurde in rund viermonatiger Bauzeit eine gewaltige Luftschiffhalle vollständig abgebrochen, um Platz für einen neuen, nachhaltigeren Hangar mit Holzkonstruktion zu schaffen. "Für unsere Spezialisten von der A. Frauenrath Recycling GmbH bedeutete dieses Projekt natürlich eine ganz besondere Herausforderung mit echtem Seltenheitswert", sagt Bauleiter Christoph Linden.

Mit 90 m Länge, 46 m Breite und 26 m Höhe waren die Dimensionen der Hallenkonstruktion enorm. Aufgespannt auf acht große, halbkreisförmige Träger bildete eine riesige PVC-Plane einen Innenraum ähnlich einer Zelthalle.

Im Inneren konnten zwei der rund 60 m langen und bis zu 16 m breiten Luftschiffe gleichzeitig geparkt werden. "Da sich die gesamte Frontseite bei dieser Art von Hangar öffnen lässt, handelte es ich bei dem Hallendach um ein entsprechend komplexes statisches Gefüge", so Christoph Linden, "Der Rückbau musste deshalb nach einer strengen Choreografie erfolgen."

Nachdem die Planen komplett entfernt wurden, ist zunächst die stählerne Trägerkonstruktion Schritt für Schritt abgebrochen worden. Danach erfolgte der Rückbau der mächtigen Fundamente für die acht Traversen inklusive einiger Fundamentreste der Vorgängerhalle, die sich ebenfalls an dieser Stelle befand. Zum Abschluss hat das Recycling-Team den rund 3600 m² großen, gepflasterten Hallenboden ausgebaut. Der größte Teil der Fundamente und des Bodenaushubs wurde mit mobilen Brechern vor Ort gebrochen und wiederverwertet: unter anderem für die Baustraßen und Kranplätze, die Frauenrath zur Vorbereitung der neuen Bebauung aus RCL-Schotter hergestellt hat.