Schadstoffsanierung

Spezielles Schleifverfahren verwendet

Die Oettinger-Gruppe baute in Baden-Baden ehemalige Wohngebäude für französische Militärangehörige zurück.Foto: Oettinger

Baden-Baden (ABZ). – Ein spezielles Schleifverfahren kam beim Rückbau ehemaliger Soldatenwohnungen in Baden-Baden zum Einsatz. Denn diese waren mit Schadstoffen belastet. Mehrgeschossige Gebäudetrakte wurden Mitte der 1950er Jahre in Baden-Baden als Wohngebäude für französische Militärangehörige gebaut. Nach dem Abzug der Truppen vermietete die Stadtverwaltung die Wohnungen. Diese Gebäude haben Abbruchsspezialisten der Oettinger Gruppe aus Malsch im Landkreis Karlsruhe kürzlich zurückgebaut. Die Wohngebäude auf dem 2400 m² großen Grundstück waren knapp 20 m hoch und hatten einen Bruttorauminhalt von 9200 m³. Sie bestanden aus einem Untergeschoss, drei Obergeschossen und 1100 m² Dachfläche. Die Dämmung mit Styropor konnte durch die Lage in der Innenstadt nicht maschinell zurückgebaut werden. Dies geschah stattdessen manuell mit Hilfe von Gerüsten und Hubarbeitsbühnen.

Bevor die Oettinger Gruppe mit dem maschinellen Abbruch beginnen konnte, musste sie eine umfangreiche Schadstoffsanierung vornehmen. Auf den Geschossdecken aller Wohnungen war Zementestrich mit unterlagernder Dachbahn mit hochgradiger PAK-Belastung verbaut worden. Unter Parkettbelägen und Fliesen befanden sich asbesthaltige Dachbahnen. Die Beläge wurden teilweise mit dem BT-40-Verfahren zurückgebaut. Mit diesem speziellen Schleif-Verfahren können asbesthaltige Kleber mit wenig Emissionen zurückgebaut werden. In den Zwischenräumen der doppelten Holzdielenkonstruktion des Mansardenbodens befand sich eine Schlacke-Sand-Füllung. Die hatte ebenfalls einen erhöhten PAK-Gehalt und musste auch vorab saniert werden. Insgesamt wurden 169 Räume und kontaminierte Bereiche der Gebäude von den Mitarbeitern unter Einhaltung aller Vorschriften schadstoffsaniert.

Die Oettinger Gruppe erstellte in enger Abstimmung mit den Umweltbehörden ein Entsorgungskonzept und setzte dieses um. Die Abfälle trennte das Unternehmen dabei nach den Vorschriften der Gewerbeabfallverordnung und des Kreislaufwirtschaftsgesetzes in verschiedene Fraktionen. So kann möglichst viel davon wieder verwertet werden. "Nach Freiräumung und Entkernung der Gebäude kamen unser Kiesel multi carrier, kurz Kmc-600, mit verschiedenen Anbauwerkzeugen wie zum Beispiel Sortiergreifer und Abbruchzange sowie der Hitachi ZX 210-5 mit Tieflöffel auf der Baustelle zum Einsatz", berichtet die Oettinger Gruppe. Die innerstädtischen Auflagen seien sehr hoch gewesen, da Baden-Baden eine Kurstadt ist. Die Zufahrt und der Transport waren durch die Lage der Gebäude in der Innenstadt ebenfalls erschwert. Zudem gab es Einschränkungen durch die Tragfähigkeit einer Brücke. Die Mitarbeiter konnten diese Schwierigkeiten jedoch nach Angaben von Oettinger durch eine akribische Vorplanung und professionelle Ausführung sehr gut meistern. "Somit konnte das Team der Oettinger Gruppe ein weiteres von mittlerweile weit mehr als 2000 Projekten erfolgreich abschließen", so das Unternehmen.

Mit mehr als 130 Mitarbeitern realisiert die Oettinger Gruppe anspruchsvolle Bauprojekte und setzt individuelle Kundenwünsche und spezifische Anforderungen um. Dabei vertrauen die Spezialisten auf ihre Erfahrung sowie auf eine moderner Maschinen- und Geräteausstattung.

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