Maschinen, Stoffe, Verfahren

Stihl meldet Umsatzrekord und fährt Sonntagsschichten

Stihl-Vorstandsvorsitzender Bertram Kandziora freut sich über 4 Milliarden Euro Umsatz.Foto: Neue Landschaft

Der Motorsägen- und Gartengerätehersteller Stihl hat 2020 erstmals über 4 Milliarden Euro Umsatz erzielt. Das sagte Bertram Kandziora, Vorstandsvorsitzender des Familienunternehmens, in einem Interview mit dem "Handelsblatt". Er ergänzt: "Wir werden 2020 erstmals seit neun Jahren zweistellig im Umsatz zulegen." Derzeit würden im Stammhaus sogar Sonntagsschichten gefahren, um die hohe Nachfrage zu bewältigen.

Wie viele GaLaBau Unternehmen habe Stihl davon profitiert, dass der Garten in der Pandemie zum Ersatzort für den Urlaub wurde: "Bei den Privatkunden war es für uns von Vorteil, dass die Menschen in der Pandemie zu Hause waren, mehr in ihren Gärten gearbeitet haben, Zeit hatten für handwerkliche Projekte", so Kandziora. Auch die Profikunden konnten im Garten- und Landschaftsbau im Freien arbeiten könne. Grund für die Rekordzahlen, so das "Handelsblatt", sei darüber hinaus die Corona-Strategie des Unternehmens. Statt die Produktion herunterzufahren und die Mitarbeiter in Kurzarbeit zu schicken, habe man sich im März dazu entschlossen, die Lager zu füllen und weiterzuarbeiten. Die Belegschaft von Stihl ist 2020 um 1000 Beschäftigte gewachsen. "Tatsächlich waren wir, als die Nachfrage dann ab Mai Monat für Monat überraschend stark um über 30 Prozent nach oben schoss, weitgehend lieferfähig", erklärt Kandziora. Im nächsten Jahr werde man die Investitionen nochmals erhören.