Fahrzeugreigen erhält Fahrzeugweihe

THW München-Land rückt jetzt mit Minibagger zur Gefahrenabwehr aus

Ein Cat-Minibagger-305ECR unterstützt jetzt den THW-Ortsverband München-Land. Jürgen Karremann, Zeppelin Vertriebsdirektor,, Andreas Frank, THW-Ortsbeauftragter, Christoph Göbel, Landrat, Kerstin Schreyer, Bayerische Familien-, Arbeits- und Sozialministerin, Gabriele Müller, Bürgermeisterin der Gemeinde Haar, und Claudia Köhler, Landtagsabgeordnete, bei der Übergabe (v.l.).Foto: Caterpillar/Zeppelin

Haar/München (ABZ). – Einen Neuzugang im Maschinenpark feierte kürzlich der ABC-Zug München-Land und der Ortsverband des Technischen Hilfswerkes (THW) München-Land mit einem Fahrzeug-Reigen und einer Fahrzeug-Weihe. Im Beisein von Politprominenz wurden die Maschinen bei einem Tag der offenen Tür der Öffentlichkeit vorgestellt, um die gemeinsame Leistungsfähigkeit zu demonstrieren. Pfarrerin Dagmar Häfner-Becker und Pfarrer Kilian-Thomas Semel segneten die Maschinen. Darunter war auch ein kompakter Cat-Minibagger-305E-CR, den die Zeppelin Niederlassung München beisteuerte. Die Baumaschine soll zur Gefahrenabwehr eingesetzt werden und im Fall von Schäden, wie sie bei Hochwasser und Gebäudeeinstürzen auftreten, das Technische Hilfswerk unterstützen. Außerdem dient er dessen Fachgruppe Infrastruktur dazu, Gräben auszuheben und kontaminiertes Erdreich zügig zu beseitigen. Daher ist die Baumaschine mit Grabenräumlöffel, Sortiergreifer und Abbruchhammer ausgerüstet. "München ist eine der bevölkerungsreichsten Regionen. Wir haben die Kliniken im Norden und in Garching den Forschungsreaktor sowie verschiedenste Industriebetriebe. Der ABC-Zug ist die Einheit im Landkreis München mit den höchsten Einsatzzahlen. Das erfordert eine umfangreiche Ausstattung auf dem technischen Stand der Zeit", erklärt Sebastian Schöttner, Leiter des ABC-Zugs München-Land. In einer Rede würdigte der Ortsbeauftragte Andreas Frank die besondere Unterstützung des Landratsamts und der Kreisbrandinspektion München – etwa bei der Übernahme von Maschinen in den THW-Dienst. Ohne diese wäre es dem Ortsverband München-Land nicht möglich gewesen, die Fahrzeuge anzuschaffen. An die VR Bank München Land richtete er ebenfalls seinen Dank, denn sie sponserte einen Kleinbus für die Jugendgruppe, damit die rund 35 Jugendlichen, die sich ehrenamtlich engagieren, gemeinsame Fahrten unternehmen können.

Auch Zeppelin und die Niederlassung München reihten sich in die Unterstützer des THWs ein. "Gesellschaftliches Engagement gehört zum guten Ton für ein erfolgreiches Unternehmen. Doch bei Zeppelin als Stiftungsunternehmen hat das noch einen entscheidenden historischen Hintergrund", erklärte Jürgen Karremann, Zeppelin Vertriebsdirektor. Mit dem Luftschiff-Unglück von Echterdingen sei die Zeppelinspende des deutschen Volkes 1908 einhergegangen. "Sie legte die finanzielle Grundlage für den Durchbruch des Baus von Starrluftschiffen und die Gründung der Zeppelin-Stiftung", erläuterte Karremann die Historie. Daher habe es für das Unternehmen nahe gelegen, das THW mit einem Bagger zu unterstützen. "Wir sind alle froh, dass es das THW gibt. Sowohl wir als auch unsere Kunden sind auf den Einsatz des THW angewiesen", unterstrich er. Auch bundesweit zählt das THW zu den Kunden von Zeppelin. "Es ist beeindruckend", so Karremann weiter, "auf wie vielen Feldern das THW vor allem ehrenamtlich tätig ist und was hier alles geleistet wird. Daher gilt mein besonderer Dank dem THW. Mit dem Bagger können wir etwas für den hohen Einsatz zurückgeben. Ich wünsche allen Helfern, dass die Baumaschine ihnen treue Dienste leistet und sie bei Einsätzen tatkräftig unterstützt."

Die Bayerische Familien-, Arbeits- und Sozialministerin Kerstin Schreyer, Landtagsabgeordnete Claudia Köhler sowie Landrat Christoph Göbel betonten die Bedeutung der Leistung des THWs für die Region und die Gesellschaft. "Ich weiß sehr wohl, was es heißt, nachts auszurücken und stundenlang im Einsatz draußen zu sein", sagte Claudia Köhler. Sie stammt aus einer Familie, die sich bei der Feuerwehr Unterhaching engagiert. "Wenn man dann heimkommt, ist vor lauter Adrenalin meistens nicht an Schlaf zu denken. Und trotzdem gehen diese Einsatzkräfte im Alltag ganz normalen Berufen nach. Zunehmender Verkehr mit Unfällen, extreme Wetterereignisse mit Überschwemmungen, technischer und medizinischer Fortschritt, der auch Strahlenschutz erfordert – die Aufgaben steigen ständig. Dazu kommen Lehrgänge, Einsatzübungen und viel organisatorische und bürokratische Anforderungen." Doch das seien nicht die einzigen Anforderungen, denen die ehrenamtlichen Helfer ausgesetzt sind. Denn es gäbe immer öfter Gaffer, die Fotos von Unfällen machen und die Arbeit der Helfer behindern. "Das wollen wir seitens der Bayerischen Staatregierung gesetzlich unterbinden", versprach Kerstin Schreyer. Das soll dafür sorgen, dass sich die Helfer auf das Wesentliche konzentrieren können: im Notfall sicher ihrer Arbeit nachzugehen.

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