Zwischen Köln-Mülheim und Leverkusen-Zentrum

Zügige Teilsanierung und Erweiterung der A3 in die Wege geleitet

Im finalen Abstimmungsgespräch auf der A 3-Baustelle von li. nach re.: Roland Brecht und Jürgen Wagner von der Bomag und Thomas Mazureck, Asphaltpolier von Wolff & Müller.Foto: Bomag

Köln/Leverkusen (ABZ). – Bei der Teilsanierung und dem Ausbau der A 3 setzt Wolff & Müller auf voll ausgestattete Tandemwalzen von Bomag, um mit höchstmöglicher Effizienz den Asphalteinbau zu gewährleisten. Das Teilstück zwischen den Anschlussstellen Leverkusen-Zentrum und Köln-Mülheim zählt zu den höchst frequentierten Abschnitten auf der A 3. Da die Baustelle zu einer Fahrbahnverengung führt und sich somit tausende von Fahrzeugen tagtäglich durch die verbleibenden, verengten Fahrspuren "quälen", ist der öffentliche und politische Druck auf die Bauausführenden besonders hoch.

Um dennoch unter den vorgegebenen Parametern das Verkehrsaufkommen während der Bauzeit nicht zusätzlich durch Materialanlieferungen weiter zu belasten und in kürzester Zeit in höchster Präzision den Asphalteinbau zu gewährleisten, hat sich Wolff & Müller dazu entschlossen, die schon vollausgestatteten Hightech-Tandemwalzen ergänzend zu dem Asphalt Manager mit dem Bomag Compaction Management System "BCM net" nachzurüsten, um die eigene Qualitätskontrolle zu steigern und auch lückenlos zu dokumentieren.

Dieser Entscheidung ging ein umfangreicher Praxistest in 2016 auf der A 14 bei Magdeburg voraus. Seitens Wolff & Müller wurde ein interner Qualitätszirkel gegründet, dem Jürgen Kleindopp (NL-Leiter Logistik), Siegfried Cammerer(Leitung Technik Logistik), Ingolf Klärle (NL-Leiter Künzelsau), Dirk Wippermann (NL-Leiter Dortmund) und der Asphaltpolier Thomas Mazureck angehörten. Das BCM net Testprojekt auf der A14 wurde seitens Bomag u. a. von Roland Brecht (Gebietsverkaufsleiter Bomag), begleitet.

Nach intensiver Auswertung und Abwägung des Kosten-Nutzen-Verhältnisses entschloss sich Wolff & Müller für die Anschaffung und Aufrüstung von zehn Tandemwalzen. Unter der Leitung von Jürgen Wagner, Bomag Anwendungstechniker, erfolgte die Walzenaufrüstung im Februar 2017. Aufgrund der hohen Verkehrsdichte auf dem Teilstück der A 3 und um die hohe Einbauleistung von rd. 4500 t/Schicht logistisch leisten zu können, arbeitet Wolff & Müller nachts. Die Nachtschichten verlangen von dem gesamten Team und vor allem von den Walzenfahrern besondere Aufmerksamkeit. Um die Walzenfahrer höchstmöglich zu unterstützen und zu entlasten, sind die Tandemwalzen von Bomag mit allen erdenklichen Sicherheitsausstattungen und Annehmlichkeiten für die Fahrer ausgestattet. Auch der Asphalt Manager in Kombination mit dem Verdichtungsmess- und Dokumentationssystem BCM unterstützt die Walzenfahrer signifikant.

Denn die Walzenfahrer haben permanent auf zahlreiche Parameter zu achten, z. B. auf den passenden Abstand zum vorausfahrenden Fertiger oder die Asphalttemperatur. Außerdem muss der Abstand zu den Teamkollegen mit ihren Walzen eingehalten und der Asphalt mit höchstmöglicher Effizienz verdichtet werden. Bei der Bewältigung aller Ansprüche und Forderungen werden die Walzenfahrer durch das exakte Zusammenspiel von Asphalt Manager und BCM zielführend unterstützt. Denn alle am Bauprozess beteiligten Maschinen sind mit einem Tablet-PC und einem GPS-Receiver ausgestattet und durch das Verdichtungskontrollsystem miteinander vernetzt. Den Walzenfahrern in der Kolonne wird somit ein Überblick über gefahrene Übergänge, Temperaturen und den Verdichtungsfortschritt ermöglicht. Darüber hinaus kann jeder Fahrer dank des Tablet-PCs auch seine eigenen Ergebnisse im Blick behalten und sein Walzschema dementsprechend optimieren. Eine einfache Farbanzeige macht sofort deutlich, wo noch weiter gearbeitet werden muss.

Die lückenlose Dokumentation der miteinander arbeitenden Walzen unterstützt die Walzenfahrer dabei, ihre Präzisionsarbeit nicht nur gefühlsmäßig korrekt einzuschätzen, sondern auch als Prozessdokumentation ihrer hochwertigen Arbeitsleistung.

Oder, wie es Thomas Mazureck beim Baustellenbesuch auf den Punkt bringt: "Zur Optimierung unseres Qualitätsanspruchs ist für uns die Dokumentation unerlässlich. BCM von Bomag unterstützt uns zielführend dabei. Außerdem sind die für Wolff & Müller damit gewonnenen Erkenntnisse ein absoluter Mehrwert, den auch unsere Auftraggeber sehr schätzen. Wir setzen schon heute auf die Technologien, die in absehbarer Zeit seitens der Auftraggeber in den Ausschreibungen gefordert werden. So verschaffen wir uns einen Innovations- und Wettbewerbsvorsprung, der lückenlos nachgewiesen werden kann."

Auf dem Tablet alles im Blick: Angezeigt sind vier Walzen (weiße Walzensymbole) und die erbrachte Verdichtungsleistung in unterschiedlichen Farben.Abb.: Bomag

In Branchenkreisen zieht die gläserne Hightech-Baustelle ihre Aufmerksamkeit auf sich. Einige Unternehmen haben sich vor Ort von dem vernetzten Dokumentationssystem BCM net überzeugt.

Der von Wolff & Müller verantwortete Sanierungs- und Ausbaubereich der A 3 umfasst eine Länge von 3,2 km mit Fahrbahnbreiten zwischen 18,25 m und 19,4 m. Mit fünf Bomag Walzen, 3-mal BW 174 AP-4 AM und 2-mal BW 154 AP-4 AM, wird eine Asphalttragschicht AC 22 TS in einer Dicke von 22 cm in zwei Lagen eingebaut. Anschließend erfolgt der Einbau der Asphaltbinderschicht AC 16 BS in 8 cm Dicke. Danach folgt eine 2,5 cm dicke Gussasphaltschicht MA 8S. Abschließend wird ein offenporiger Asphalt PA 11 in einer Dicke von 4,5 cm aufgetragen. Der Asphalt Manager, den es nur bei Bomag gibt, deckt alle drei Verdichtungssysteme ab: die Vibration, die Oszillation und die rein lineare Schwingung, die stufenlos zwischen horizontal und vertikal eingestellt werden kann. Durch die dynamische Bewegung der Bandage werden gerichtete Kräfte in das zu verdichtende Material eingeleitet. Die Dynamik sorgt für einen schnelleren Anstieg der Dichte, eine Tiefenwirkung und eine höhere Enddichte als bei den konventionellen Systemen. Damit die dynamischen Kräfte auch effektiv wirken, müssen sie auf das Material, die Schichtdicke, die Einbautemperatur und Umgebungsgrößen angepasst werden. Hierbei kommt der Asphalt Manager besonders zum Tragen, da er so flexibel wie kein anderes System ist. Der Fahrer wählt lediglich die Schichtdicke aus, den Rest regelt der Asphalt Manager automatisch. Dabei kann durch die variable Amplitude sowohl sehr kraftvoll als auch sehr sanft gearbeitet werden, ein entscheidender Vorteil, der gerade auf schwer zu verdichtendem Material die schnellsten Verdichtungsfortschritte erzielt.

So wird bspw. die Amplitude bei zunehmender Steifigkeit des Asphalts zurückgeregelt, wodurch die Walze selbsttätig eine Kornzertrümmerung oder ein Springen verhindert. Diese intelligente automatische Regelung hat kein anderes System. Zudem kann die Amplitude in sensiblen Bereichen wie Brücken oder Nähten auf Oszillation geschaltet werden. Die mit dem Asphalt Manager ausgestatteten Walzen messen permanent die aktuelle Steifigkeit des Asphalts. Dadurch erkennt der Fahrer nicht nur, wann die optimale Anzahl an Überfahrten erreicht ist, die Walzen können außerdem als rollende Prüflabore bezeichnet werden. Sie bil-den damit die ideale Grundlage für die flächendeckende Dokumentation mit dem BCM net System. Denn mit BCM net wird die gesamt erbrachte Verdichtungsleistung lückenlos visualisiert und dokumentiert.

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