Im Dauereinsatz

Zwei Kettenbagger bewähren sich im schweren Kanalbau in Mittelfranken

R235LCR-9 und HX300 im Dauereinsatz in Dinkelsbühl-Sinbronn. Im Vordergrund wird Aushub gesiebt und für den Wiedereinbau vorbereitet. Der HX im Hintergrund erstellt einen neuen Hausanschluss.Foto: HCEE/OBA

Dinkelsbühl (ABZ). – In Dinkelsbühl ist die Dauberschmidt-Gruppe ansässig. Das mehr als 130 Jahre alte Familienunternehmen unter der Leitung von Geschäftsführer Peter Kehrle ist im Großraum Mittelfranken im Hoch-, Tief- und Hallenbau sowie im Schlüssel-Fertigbau tätig und vertreibt Baustoffe. In dem rd. 50 Maschinen großen Fuhrpark an Baggern und Radladern sind seit rd. einem Jahr zwei Hyundai-Kettenbagger im Einsatz: Ein R235LCR-9 und seit Mitte 2019 ein 30 t schwerer HX300. Betreut werden die Maschinen, die derzeit überwiegend im Kanalbau tätig sind, vom zuständigen HCEE-Vertragshändler Engelhardt Baumaschinen GmbH aus Schopfloch. Eine große Baumaßnahme ist seit Mitte 2018 die Erneuerung der kompletten Kanalisation in Dinkelsbühl-Sinbronn. Innerhalb von zwei Jahren werden hier 6000 m neue Kanäle in offener Bauweise (Dauberschmidt ist Mitglied der Gütegemeinschaft Kanalbau) verlegt und zusätzlich rd. 140 Hausanschlüsse erneuert. Zum Einsatz kommen Kunststoffrohre mit DN 200. Das Angebotsspektrum beim Kanalbau umfasst auch Verlegung und Herstellung der Druckrohrleitungen bis hin zu den Leitungen für Gas und Wasser. Zusätzlich führt man Behälter, Sonderbauwerke und Becken aus, ebenso wie Betriebsgebäude und Außenanlagen.

Die neuen Rohre werden in Tiefen zwischen 3000 bis 6000 mm verlegt. Dazu müssen ungefähr 12 000 m³ Aushub bewegt werden. Eine aufwändige Arbeit, denn der Aushub muss mit Lkw abgefahren und nach dem Einbau der neuen Leitungen wieder angefahren werden. Es werden separate Rohrleitungen für Regen- und Brauchwasser verlegt. Der 35 t schwere HX300 LR ist mit einem 10 200 mm langen Ausleger und 7850 mm langen Stiel ausgerüstet. 800-mm-Dreistegbodenplatten sorgen für sicheren Stand. Der 14 560 mm lange und einsatzfertig etwa 35 000 kg schwere Bagger lässt sich problemlos als ungeteilte Last per Tieflader transportieren.

19 000 mm max. Reichweite machen den HX300 LR Herstellerangaben zufolge zum Profi für Böschungs- und Kanalarbeiten, im Abbruch und bei großen Erdbaulosen. Mit der HX-Serie (Einsatzgewichte von 14 bis 90 t) führt Hyundai Construction Equipment Europe eine neu konzipierte Serie moderner ergonomischer und leistungsstarker Hydraulikbagger ein. Stufe 4-Motoren von Perkins, Cummins und Scania sowie ein neues Design überzeugen ebenso wie umfangreiche Neu- und Weiterentwicklungen bei Kabine, Komponenten und Bedienung. Wichtiges Merkmal aller HX-Hydraulikbagger ist die um bis zu 4 dB im Innenraum leisere und 13 % größere Kabine. Sie ist bestimmendes Designelement und gibt den HX-Geräten ein unverwechselbares Aussehen mit hohem Wiedererkennungswert. Das kapazitive Touchscreendisplay wurde auf 8" vergrößert. Hier hat der Fahrer die Möglichkeit, zahlreiche Parameter in übersichtlichen und intuitiv geführten Menüpunkten einzustellen. Zwei Ansichten und drei Modi sind abrufbar. Neben Anzeigen und Schaltern lassen sich viele Einstellungen einfach mit einblendbaren Schiebereglern einstellen und mit minimalem Aufwand anpassen. Zusätzlich befinden sich 18 konventionelle Tasten unter dem Display zum Aktivieren von Zentralschmierung, Standgas, Arbeitsscheinwerfern etc. Das reaktionsschnelle Display ist blendfrei, vibrationsarm und es lässt sich in Neigung und Drehrichtung frei einstellen.

Zusätzlich lassen sich Informationen vom Smartphone per Wifi Direkt auf das Display übertragen. Um dem Fahrer effizientes Arbeiten zu erleichtern, hat das Display eine große farbige ECO-Anzeige. Farbige Balken im Drehzahlmesser signalisieren die Effizienz. Die drei Arbeitsmodi ECO, Standard und Power sind in der Steuerung hinterlegt und lassen sich anwählen. Je nach gewählter Funktion reagiert der Drehregler unterschiedlich mit physischen Rückmeldungen. Das Radio ist in direkter Reichweite des Fahrers in die rechte Armlehne integriert und mit Bluetooth und USB-Schnittstelle für die Koppelung von Smartphone und Radio ausgerüstet.

Das serienmäßige Mikrofon synchronisiert sich per Bluetooth über das Radio mit der Freisprecheinrichtung. Im Mittelpunkt der Weiterentwicklungen steht Herstellerangaben zufolge der Fahrer. Die neue Rops-/Fops-Kabine wird auf besonders gut isolierenden Dämpfern montiert, welche die Schwingungen am Fahrerplatz deutlich reduzieren. Fahrersitz und Bedienkonsolen mit Joysticks sind eine Einheit, die sich automatisch auf das Fahrergewicht einstellen. In einer Bibliothek lassen sich per Touchscreen Ölmenge und -druck von bis zu 20 Anbaugeräten hinterlegen (Hyundai nennt dies EPPR-Funktion, EPPR steht für: Electronic Proportional Pressure Reduce Valve). Für besonders anspruchsvolle Anbaugeräte lässt sich die hydraulische Förderleistung durch das Zusammenschalten von zwei Pumpen steigern – auch diese Konfigurationsdaten werden zusammen mit Druck und Ölliefermenge im Hyundai-System hinterlegt. Ein Feature, das besonders im Abbruch sehr wichtig ist. Hier wird permanent zwischen Hammer, Schere, Pulverisierer, Sortierlöffel u. a. gewechselt.

Die Rückfahrkamera ist serienmäßig eingebaut. Optional liefert Hyundai das System AAVM (Advanced Around View Monitoring – verbesserte Rundumsicht): Hierbei erscheint auf dem Display eine 360°-Rundumsicht, zusammengesetzt aus den Bildinformationen von vier am Bagger montierten Kameras. Mit dem ebenfalls erhältlichen Überwachungssystem IMOD (Intelligent Moving Objects Detection) werden Objekte erkannt, die sich rund um den Bagger bewegen und auf dem Touchscreen dargestellt.

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