Klein aber oho
Zwei-Tages-Aktion zügig bewältigt
Rudná/Tschechische Republik (ABZ). – In Tschechien lohnt sich die Sanierung von Einfamilienhäusern aus den 1970er-Jahren oft nicht – deshalb werden viele dieser Gebäude abgerissen. So war es auch bei einem Haus in Rudná bei Prag, das der Eigentümer abreißen lassen wollte. Die Kostenvoranschläge der Unternehmen, welche die Arbeiten durchführen sollten, waren allerdings so hoch, dass der Eigentümer beschloss, sich nach anderen Methoden für die Durchführung des Projekts umzusehen.
Allerdings galt es, im Zuge der Rückbauarbeiten einige Dinge zu beachten. Dazu gehörten neben dem relativ kleinen Grundstück auch der Zaun des Nachbarn und ein Walnussbaum, der während der Arbeiten geschützt werden musste. Nach längerer Überlegung entschied sich der Eigentümer, die Arbeiten zusammen mit einem Freund, Jiří Vrzáček, selbst in die Hand zu nehmen. Vrzáček ist laut eigener Aussage ein Branchenexperte, der regelmäßig Maschinen und Methoden für diese Art von Arbeiten überprüft und in der Vergangenheit bereits andere Abbruchprojekte dieser Art durchgeführt hat.
Der Profi sei sehr analytisch an das Projekt herangegangen und fand heraus, welche Abbruchlösung im Hinblick auf Geschwindigkeit, Gesamtkosten und geringstmögliches Risiko von Umweltschäden am effektivsten sein würde. Dabei zog er drei Ansätze in Betracht: den Einsatz eines großen 22-Tonnen-Baggers, eines klassischen Baggerladers oder einer Kombination aus einem Kompaktbagger und einem Kompaktlader – schlussendlich setzte sich die kompakteste Lösung durch.
Der Rückbau mit einem großen Bagger wäre sehr schnell vonstattengegangen, aber räumlich erwies sich diese Lösung als unrealistisch und die Arbeit mit einem Baggerlader würde zu lange dauern. Daher fiel die Entscheidung auf den Einsatz zweier Maschinen, deren Aufgaben exakt aufgeteilt wurden: Die Abbrucharbeiten führten die Beteiligten mit dem Bobcat-Minibagger der Bezeichnung E55z durch, die Verladung des Schutts übernahm der Bobcat-Kompakt-Raupenlader T76. Diese Kombination und der Einsatz spezieller Anbaugeräte habe sich als sehr effektiv herausgestellt: In nur sechs Stunden führten die Beteiligten vor Ort den Abbruch des Hauses bis auf die Grundmauern durch.
"Wir begannen den Abriss sehr vorsichtig – aufgrund der Nähe zum Nachbarn rissen wir die Schornsteine und Giebel von Hand ab. Dem folgte ein blitzschneller Abbruch, den wir tatsächlich in sechs Stunden erledigt hatten", resümiert Vrzáček. Als Nächstes stand die Verladung von 400 t Material an. "Hier zeigte sich die Stärke der Spezialtechnik: Der E55z Minibagger mit Hydraulikgreifer baute das Haus schrittweise ab und schaufelte den Schutt zur Seite, während er gleichzeitig das Material besser sortierte als von Hand. Mit Hilfe des Kompakt-Raupenladers T76 konnten dann 32 Tonnen Schutt in 15 Minuten verladen werden. Dank einer guten Planung und einer wirklich sorgfältigen Auswahl der Maschinen sowie der Anbaugeräte konnten wir die Kosten um fast die Hälfte reduzieren."