Kompromissloses Arbeiten

City-Bagger lässt sich nicht einordnen

Der MX14G ist im Schwenkbereich deutlich kompakter als mancher 10-Tonner, aber mit ihm kann man auch 8 t problemlos aus der Grube heben, verspricht Hydrema. Foto: Hydrema

So seien Minibagger eindeutig als kleine kompakte Kettenbagger definiert, die sich in der Klasse von 1 bis 3,5 t darstellen. Ab 4 bis 9 t spricht man dann eher von der Midi-Klasse und ab 10 t dann von der Kompaktklasse, wobei Radbagger erst ab der 7-Tonnen-Klasse in Erscheinung treten. Insbesondere aufgrund des sozialen Wohnungsbaus von Wohneinheiten in beengten städtischen Verhältnissen ist die Nachfrage nach mobilen und daher flexiblen Radbaggern mit kleinen Abmessungen wieder in den Vordergrund getreten.

Hydrema hat seit Einführung der MX-Baureihe den Begriff "City-Bagger" stark in den Vordergrund gebracht und eng mit ihren Mobilbaggern verbunden. Dabei ist der City-Bagger von Hydrema laut Herstellerangaben gar nicht so eindeutig zu klassifizieren. Denn einen MX14G aufgrund seines Gewichtes in eine Maschinenklasse zu drücken, wird der Maschine nicht gerecht. Dazu sagt Vertriebsleiter Martin Werthenbach: "Kein Bagger ist gleichzeitig so kompakt und so groß und kräftig bei entsprechender Reichweite, wie der Hydrema. Ein MX14G zum Beispiel ist im Schwenkradius genauso kompakt wie so mancher 5-Tonnen-Midi-Bagger, aber er hat die Kraft der großen Maschinen. So verfügt der MX14G über die gleichen Hydraulikpumpen, wie seine größeren Brüder.
Mit 407 l/min können somit Anbaugeräte mit der Maschine betrieben werden, an die Maschinen unterhalb der 17-Tonnen-Klasse nicht zu denken wagen. Mit 175 PS hat der Bagger darüber hinaus den kräftigsten Motor seiner Klasse und selbst der Fahrmotor kann auf Wunsch der Gleiche sein, mit dem sich auch der 20 t schwere MX20G mühelos im Gelände bewegt. Der MX14G ist also eine ultimative Kraftmaschine, die sich in den Abmessungen eher mit Midi-Baggern vergleicht, es aber in den Leistungswerten eher mit einem 16-Tonnen-Langheck-Bagger aufnehmen kann."

Tatsächlich konnte auf den Erlebnistagen im Juni sehr anschaulich unter Beweis gestellt werden, dass der MX14G auch ein 8 t schweres Gewicht aus dem Baugraben herausheben kann. "Wie oft plant ein Bauunternehmer, aufgrund der beengten Verhältnisse, für eine Baustelle mit kleinen kompakten Maschinen, und steht dann aber nach einigen Aushüben vor Problemen im Graben, wo dann doch eine große Maschine heran muss, weil der kleinen Maschine die notwendige Kraft fehlt. Wer einen MX14G besitzt, kann auch mit dieser ultra-kompakten Maschine schwere Objekte aus dem Graben ziehen. Wir haben das mit dem MX14G in Weimar mit dem 8-Tonnen-Gewicht bewiesen", erzählt der Vertriebsleiter stolz. "Kompromissloses Arbeiten mit Hydrema bedeutet gleichzeitig kompakt und beengt arbeiten zu können, dabei aber nicht für den Fahrer auf Komfort zu verzichten – der Bagger hat die größte Kabine seiner Klasse – und trotzdem Kraft im Überfluss. Kraft im Überfluss bedeutet gleichzeitig Langlebigkeit und günstige Verbrauchswerte, denn bei nur 1500 Umdrehungen pro Minute arbeitet die Maschine immer noch mit 164 PS Leistung und hat die gleiche maximale Hubkraft in den von Hydrema entwickelten Zylindern. Durch die sehr beruhigte Arbeitsweise – beim Fahrer kämen konkurrenzlose 66 Db an, was der niedrigste Wert am Markt sei – und durch die niedrige Drehzahl, habe der Motor so gut wie keinen Verschleiß und einen extrem günstigen Verbrauch. Es sei eben alles an der Maschine kompromisslos."

Hydrema habe sich seit den letzten zehn Jahren sehr stark in Deutschland etabliert und sich einen festen Platz als Geheimtipp im Markt erarbeiten können. Mit dem 2013 vorgestellten Kurzheck-Mobilbagger hat Hydrema eine Entwicklung im Markt erzeugt, die dazu geführt hat, dass heute eine ganze Reihe von namhaften Herstellern ebenfalls Kurzheck-Mobilbagger anbieten. "Wir waren 2013 noch relativ alleine mit unseren Maschinen, denn der Kurzheckmobilbagger, den es ja auch davor schon gab, übrigens auch aus dem von uns 1998 übernommenen Weimar-Werk, wurde zu dem Zeitpunkt von Maschinenherstellern und somit auch von Anwendern eher negiert", erinnert sich Vertriebsleiter Martin Werthenbach. "Wir haben jedoch nicht nur den Kurzheck-Mobilbagger in der Entwicklung gesehen, sondern von Anfang an auch die Nutzung als Geräteträger und den Einsatz mit Tiltrotatoren berücksichtigt. Deshalb hat unser Bagger auch die Tiltrotator-Steuerung serienmäßig verbaut und verfügt über eine große Hydraulikpumpe, mit der die Maschine eine ganze Reihe von Hydraulikanbaugeräten problemlos bedienen kann. Natürlich ist es unseren Ingenieuren auch gelungen, eine hervorragend ausbalancierte Maschinenkonstruktion zu schaffen und in Verbindung mit den selbst entwickelten Hydraulikzylindern eine hervorragende Symbiose im Zusammenspiel mit der Pumpe zu schaffen, so dass nicht nur Kraft, sondern auch Feinfühligkeit gewährleistet sind. Wir haben uns ganz bewusst von der Fertigung der Standard-Maschinen, wie Radlader oder Langheckbagger, die wir nach der Übernahme sogar auch als Kettenbagger mit gutem Erfolg gebaut und verkauft haben, zurückgezogen."

Hydrema ist laut eigener Aussage auch als Hersteller von Dumpern, also Muldenkippern, international bekannt. Die Baureihe wurde jüngst um den vollelektrischen DT6, einer Maschine in der 6-Tonnen-Klasse ergänzt. "Auch mit unseren Dumpern bewegen wir uns in der Nische. Unser 20-Tonner ist ein richtiger 20-Tonnen-Dumper und kein abgespeckter und daher überproportionierter 25-Tonner. Dies macht diese Maschine so vital und effizient im Gelände. Bodenerosionen sind aufgrund des geringen Bodendruckes deutlich reduziert, weshalb die Maschine immer dann gerne herangenommen wird, wenn andere Maschinen aufgrund der Bodenverhältnisse den Kettenbagger nicht mehr erreichen können", betont Werthenbach. Der 912GS sei der einzige Dumper in der 10-Tonnen-Klasse, der mit 40 km/h die volle Nutzlast über die Straße fahren dürfe und das obwohl er auch extrem geländegängig sei.

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