Mobile Werkstatt für die Baustelle

Fahrzeuge richtig für die Baumaschinenreparatur ausstatten

Je nach Aufbau der Einrichtung ist viel Ausrüstung zugänglich, ohne dass der Laderaum betreten werden muss. Foto: bott

Da kann es Zeit, Geld und Nerven sparen, wenn die Werkstatt zur Baumaschine kommt. Doch wie muss so eine mobile Werkstatt ausgestattet sein, um bestmöglich Hilfe leisten zu können? Der Fahrzeugeinrichter baut Nutzfahrzeuge laut eigener Aussage umfassend aus und erklärt, welcher Ausstattung für den Einsatz auf der Baustelle besondere Aufmerksamkeit zukommen sollte.

Der tägliche Umgang mit schweren Werkzeugen und Bauteilen zieht das Fahrzeuginnere früher oder später in Mitleidenschaft, wenn es nicht geschützt ist. Aus diesem Grund gibt es neben rutschfesten Fahrzeugböden auch stabile und leichte Innenverkleidungen für das Dach und die Seitenwände aus Kunststoff oder Aluminium. Mit einem Lochraster versehen lassen sich daran diverse Halter und Behälter für Werkzeuge und Material befestigen.

Auch die Vorrichtungen im Fahrzeug sollten auf die rauen Bedingungen ausgelegt sein, so das Unternehmen: Einfache Werkbänke mit Schraubstöcken, die aus dem Heck ins Freie ausgeklappt werden können, sind für viele Handwerksanwendungen völlig ausreichend. Die besondere Beanspruchung auf der Baustelle, kann jedoch einen verstärkenden Standfuß erfordern, der die Klappwerkbank auf dem Erdboden abstützt. So überstehe die Einrichtung auch mit viel Kraftaufwand verbundene Tätigkeiten problemlos.

Wo gearbeitet wird, da entsteht Dreck. Eine mobile Werkstatt für den Bau muss auf diesen Umstand vorbereitet sein, betont bott. Fahrzeugeinrichtungen lassen sich so konfigurieren, dass der Laderaum nur gelegentlich betreten werden muss, wodurch weniger Schmutz ins Fahrzeug gelangt. Das geschieht zum Beispiel mit Hilfe von Schubladen oder Koffern, die sich von außerhalb des Fahrzeugs aus Regalmodulen am Heck oder an der Seitentür herausziehen lassen und die am häufigsten benötigte Ausrüstung enthalten. Halter, die von innen an die Hecktüren montiert sind, eignen sich um Stilwerkzeuge aufzubewahren. Die Hecktüren sind bott zufolge außerdem der prädestinierte Ort für Wasserspender zur Reinigung der Hände, da das Abwasser außerhalb des Fahrzeugs zu Boden tropft. Voraussetzung dafür sei die Verwendung biologisch abbaubarer Seifen. Seifenspender, Tuchhalter und Mülleimer fänden in direkter Nähe ihren Platz.

Auch bei der Gestaltung des Laderauminneren gilt es, auf Verunreinigungen Rücksicht zu nehmen: So kann es sinnvoll sein, auf Zurrschienen im Fahrzeugboden zu verzichten, weil der sich darin ablagernde Schmutz die Benutzung erschwert. Alternativen sind beispielsweise Bodenösen oder Zurrschienen an den Seitenwänden oder der Fahrzeugeinrichtung. Generell empfiehlt es sich bei der Wahl der Einrichtung auf ebenmäßige und unempfindliche Oberflächen zu achten, denn das erleichtert die gelegentliche Reinigung.

Eine wichtige Funktion einer mobilen Werkstatt ist die Beförderung von Ausrüstung und Material. Je nachdem, ob der Transporter üblicherweise sehr nah an die zu reparierende Maschine herangefahren werden kann, eignen sich insbesondere Schubladen oder Koffer. Die Utensilien sollten nach Benutzung immer wieder am gleichen Platz in der Einrichtung verstaut werden, um Ordnung zu halten, rät der Fahrzeugeinrichter. Mit Führungsschienen versehene Koffer wie die Systainer³ von Tanos lassen sich dem Unternehmen zufolge aus der bott-vario3-Fahrzeugeinrichtung besonders schnell entnehmen und sichern.

Mit der richtigen Ausstattung bieten mobile Werkstätten flexible Hilfe bei der Wartung und Reparatur von Baumaschinen. Foto: bott

Nichtsdestotrotz sei eine entsprechend konfigurierte Einrichtung darauf ausgelegt, alle möglichen Koffer mit Hilfe von Klemmvorrichtungen sowie gummierten und verschließbaren Ablagefächern rutschfest aufzunehmen. Dient das Fahrzeug gleichzeitig dem Transport schwerer Geräte, wie Stampfern oder Rüttelplatten, liegt der Einsatz von Schwerlastauszügen mit Zurrmöglichkeiten nahe. Diese sind auf dem Fahrzeugboden montiert und lassen sich wie Schubladen aus der Heck- oder Seitentür ziehen, berichtet der Anbieter. Krane oder Geländestapler hätten dann einfachen Zugang zu den Geräten auf den Auszügen.

Zu einer Werkstatt gehört eine Werkbank. Neben ausklappbaren Varianten für das Fahrzeugheck ist auch ein Arbeitsplatz im Inneren des Laderaums eine Überlegung wert. Die Hauptvorteile: wettergeschütztes Arbeiten und eine größere Ablagefläche. In die Einrichtung versenkbare Schreibplatten in Kombination mit einer Sitzbank sind vor allem für Pausen und Bürotätigkeiten eine komfortable Lösung. Besonders viel Leistung und Unabhängigkeit beim Umgang mit elektrischen Werkzeugen bringen Unterflurgeneratoren, die an den Nebenantrieb von Verbrennerfahrzeugen angeschlossen sind und beispielsweise Kompressoren mit Strom versorgen. Abhängig vom Verbrauch und am Einsatzort vorhandener Infrastruktur gibt es weitere Alternativen zur Stromversorgung: zusätzliche Batterien, Außeneinspeisungen oder die Vehicle-to-load-Funktion von Elektrofahrzeugen.

Nicht nur die Werkzeuge müssen mit Strom versorgt werden. Bei unangenehmen Wetter machen Standheizungen und Klimaanlagen auch längere Aufenthalte im Laderaum erträglich. Außerdem sollte der Arbeitsbereich bedarfsgerecht ausgeleuchtet sein, so bott. Zusätzliche Deckenlampen würden die oft notdürftige herstellerseitige Innenbeleuchtung ergänzen. Für den Außenbereich seien leistungsstarke Strahler sinnvoll – etwa, wenn am Fahrzeugheck gearbeitet werden solle oder die zu reparierende Maschine selbst ausgeleuchtet werden müsse. Rundumleuchten und dazugehörige Warnmarkierungen ergänzen die äußerliche Sonderausstattung des Baufahrzeugs.

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