Wo Stahl endet

Liebherr präsentiert Hybridlösungen im Leichtbau

Der Hybridzylinder spielt laut Hersteller immer dann eine besondere Rolle, wenn es um das Einsparen von Gewicht geht. Foto: Liebherr

Einen Beitrag dazu leisten Hybridzylinder von Liebherr, welche sich durch eine Verbindung der klassischen Komponente aus Stahl mit einer CFK-Ummantelung auszeichnen, erklärt der Hersteller. Auf der bauma 2022 stellt Liebherr einen Hybridzylinder vor und gibt Einblicke in weitere Kompetenzen und Entwicklungsmöglichkeiten im Faserverbundbereich. Daneben wird der Online-Konfigurator für Hydraulikzylinder-Serienbaureihen vorgestellt, der auch die Hybridzylinder innerhalb der Serienbaureihe 380 bar als eigene Option beinhaltet.

Das Liebherr-Produktsegment Komponenten hat die Arbeit im Bereich Faserverbund erstmals auf der bauma 2019 vorgestellt. In der Zwischenzeit hat das Komponenten-Werk in Kirchdorf an der Iller (Deutschland) nach Angaben des Unternehmens nicht nur weitere Kompetenzen und Produktionsmöglichkeiten aufgebaut, sondern auch an der Übertragung dieser Technologie auf das bewährte Produktportfolio im Hydraulikbereich gearbeitet. Ein wesentliches Ergebnis davon sind sogenannte Hybridzylinder, die Teil des Produktangebots im Faserverbundbereich sind.

Die langjährige Erfahrung in der Entwicklung und Produktion von Hydraulikzylindern sowie die Kompetenzen im Bereich des Faserverbunds sind nach Meinung des Herstellers optimale Voraussetzungen für eine zielorientierte Kombination. Wenn das Gewicht in der Endanwendung eine zentrale Rolle spiele, beispielsweise aufgrund von Straßenzulassungen, sei der Einsatz von Hybridzylindern die richtige Wahl. Dabei könne eine einfache Austauschbarkeit bestehender Liebherr-Hydraulikzylinder erreicht werden.

Wie sich der Einsatz einer Leichtbaukomponente, wie einem Hybridzylinder, auswirkt, unterscheidet sich je nach Anwendung. Durch die Gewichtseinsparung lassen sich Arbeitsgeschwindigkeiten steigern, Anbaugeräte und Ausleger vergrößern und Traglasten erhöhen. Daneben werden Emissionen gesenkt und der Kraftstoffverbrauch reduziert.

Das Unternehmen hat eigenen Angaben zufolge bereits nennenswerte Ergebnisse erzielt, beispielsweise bei Feldtestversuchen im Miningbereich. Dieses Wissen könne Liebherr auf weitere Applikationen übertragen und ausbauen. Nicht der Hybridzylinder, sondern ein Komplett-CFK-Zylinder sei dabei das Ziel. Schon heute forsche Liebherr beispielsweise an Verbindungskonzepten zu Stahl-und Faserverbundteilen und erprobe die Ergebnisse. Die Umsetzung von CFK-Umwicklungen in Verbindung mit Stahlkomponenten ist demnach auch auf weitere Produkte des Portfolios übertragbar.