Größte Investition seit mehr als vier Jahrzehnten

Marktführer errichtet zweites Produktionswerk

So soll das Werk 2 von Kemmlit nach seiner Fertigstellung Ende 2023 aussehen. Der gestalterische Entwurf stammt vom Architekten Wolfram Wöhr. Für Kemmler ist der Hallenneubau die größte Investition seit der Ansiedlung in Dußlingen Anfang der 1970er Jahre Abb.: Wolfram Wöhr

"Das Unternehmen wächst. Wir brauchen dringend mehr Platz", erklärte Kemmlit-Geschäftsführer Markus Reisch. Alleine in den vergangenen sechs Jahren konnte der schwäbische Mittelständler seinen Umsatz von 25 auf mehr als 50 Millionen Euro verdoppeln.

 

Zugleich wuchs die Belegschaft um 100 Mitarbeitende auf 270 an. Kemmlit ist nach eigenen Angaben europäischer Marktführer für Sanitärtrennwände und Reinraummobiliar. Außerdem ist die Firma einer der größten Hersteller von Spinden in Deutschland. In der Firmengeschichte stelle die Baumaßnahme die bislang umfangreichste Investition seit der Ansiedlung von Kemmlit in Dußlingen bei Tübingen vor 43 Jahren dar, betont Reisch.

"Unser Werk 2 ist ein Meilenstein für die Firmenentwicklung." Die Bedeutung des Neubaus und der damit verbundenen massiven Erweiterung der Produktionskapazitäten seien für die Zukunft der Firma wegweisend, so der Kemmlit-Geschäftsführer. Die neue Halle erlaube weiteres Wachstum und Qualitätssteigerungen für alle Produktionsbereiche, erklärte Reisch. Mittelfristig rechnet Kemmlit mit rund 50 neuen Arbeitsplätzen. Im neuen Werk 2 wird der Mittelständler eine hochautomatisierte Spindfertigung mit Robotertechnologie aufbauen. Außerdem werden dort der Onlineshop und ein Fertigwarenlager Platz finden. Der gestalterische Entwurf zur Halle stammt von dem renommierten Münchner Architekten Wolfram Wöhr, der bereits für mehrere mit Designpreisen ausgezeichnete Produkte von Kemmlit verantwortlich ist.

 

Der Neubau wird mit erneuerbaren Energien für Strom und Wärme nahezu komplett eigenversorgt betrieben. Auf dem Dach der Halle wird Kemmlit eine Fotovoltaikanlage installieren. Für Wärme soll eine Hackschnitzelheizung sorgen, die Holzreste aus der Produktion verfeuern wird. Das neue Werk 2 soll bis Jahresende 2023 in Betrieb gehen. Die Halle ist100 m lang, 12 m hoch und umfasst knapp 4000 m² Fläche. An beiden Giebelseiten werden isolierte Glasfassaden für viel Licht im Inneren sorgen. Insgesamt werden 360 t Stahlbauprofile für die Konstruktion verbaut. Die Hallenhülle kommt vom Schwesterunternehmen Kemmler Industriebau, das ebenso wie Kemmlit zur Tübinger Firmenfamilie Kemmler gehört.

 

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