AZuR

Transformation des Straßengüterverkehrs mit runderneuerten Reifen

Auf der IAA TRANSPORTATION 2024 präsentiert AZuR der Transport- und Logistikbranche Mitte September 2024 eine rundum überzeugende Lösung zur Reduzierung von CO2-Emissionen und Betriebskosten im Straßengüterverkehr. Runderneuerte Nfz-Reifen bieten auf allen Achsen dieselbe Qualität, Sicherheit, Laufleistung und Performance wie vergleichbare Neureifen.

Runderneuerte Nfz-Reifen bieten auf allen Achsen dieselbe Qualität, Sicherheit, Laufleistung und Performance wie vergleichbare Neureifen. In puncto Ökobilanz und Leistung-Kosten-Verhältnis sind runderneuerte Nfz-Reifen vergleichbaren Neureifen klar überlegen. Foto: Rigdon/AZuR

Willich (ABZ). – Sie haben zudem eine deutlich bessere Ökobilanz und erreichen ein besseres Leistung-Kosten-Verhältnis. In Halle 12, Stand E42, werden die ökologischen und ökonomischen Vorteile runderneuerter Markenreifen für Nutzfahrzeuge vorgestellt.

AZuR-Partner TH Köln informiert auf der Messe über ein aktuelles Forschungsprojekt: schnelle und zuverlässige Beurteilung der Runderneuerungsfähigkeit von Nfz-Altreifen.

Ausgezeichnete Nachhaltigkeit

Für die positive Ökobilanz der Runderneuerung durch das Fraunhofer-Instituts UMSICHT wurde AZuR mit dem Europäischen Transportpreis für Nachhaltigkeit 2024 ausgezeichnet.

In Hannover steht vom 17. bis 22. September 2024 die klimagerechte Transformation des Straßengüterverkehrs im Fokus von Ausstellern und Fachbesuchern. Denn die verkehrsbedingten Treibhausgas-Emissionen in der EU sind in den vergangenen 30 Jahren um über 20 % gestiegen. Hauptverursacher ist dabei der Transport von Personen und Waren auf der Straße. 2023 lag die transportierte Gütermenge allein in Deutschland bei rund 3,4 Milliarden Tonnen. Dabei wurden über 60 Milliarden Kilometer zurückgelegt.

Um das Ziel der Klimaneutralität bei prognostiziert weiter steigenden Transportvolumen noch erreichen zu können, ist eine schnelle Trendwende erforderlich. Dabei stehen innovative Lösungen für die deutliche Senkung der CO2-Emissionen im Fokus, wie zum Beispiel die Runderneuerung von Nfz-Reifen.

Das vor über 100 Jahren in Deutschland entwickelte, kontinuierlich weiterentwickelte Verfahren der Runderneuerung trägt nicht nur zur Reduzierung klimaschädlicher Emissionen und zur Schonung natürlicher Ressourcen bei, sondern auch zur Senkung der Betriebskosten von Nfz-Flotten, wie eine aktuelle Leistung-Kosten-Analyse zeigt.

Bei der Runderneuerung werden nach Unternehmensangaben mit Hightech-Maschinen nur die Lauffläche und die Seitenwände des hochwertigen Reifenunterbaus (Karkasse) mit Gummimischungen hoher Qualität erneuert.

Deshalb spart die Runderneuerung nach der AZuR-Studie des Fraunhofer-Instituts UMSICHT über 60 % CO2-Emissionen gegenüber der Neureifenherstellung. Jeder runderneuerte Lkw-Reifen verursacht rund 135 kg weniger CO2-Emissionen als ein Lkw-Neureifen. Für die Runderneuerung von Nfz-Reifen werden zudem rund zwei Drittel weniger Rohstoffe und 50 Prozent weniger Energie benötigt als für vergleichbare Neureifen.

Runderneuerte Nfz-Reifen werden für fast alle Fahrzeugarten und Einsatzbereiche hergestellt. Sie werden nach den Konstruktionsdaten von Neureifen gefertigt, durchlaufen zahlreiche Sicherheits- und Qualitätskontrollen und erfüllen die hohen Anforderungen der ECE R109 für Nfz-Reifen.

Die Laufflächenprofile runderneuerter Nfz-Reifen entsprechen denen von Neureifen. Die verfügbaren Profilvarianten decken alle Einsatzbereiche und Achspositionen ab. Reifen für Nutzfahrzeuge können bis zu dreimal runderneuert werden.

Runderneuerungsfähigkeit

Um die Runderneuerungsquote signifikant steigern zu können, muss bereits bei der Neureifenherstellung auf die Qualität der Karkassen geachtet werden. Außerdem muss eine Lösung entwickelt werden, um runderneuerungsfähige Altreifen effizient zu identifizieren. Dazu leistet die TH Köln im Rahmen eines Project Workshops einen wertvollen Beitrag. Die Zielsetzung besteht darin, Prüfkriterien und Analysemethoden für die schnelle, zuverlässige Beurteilung der Runderneuerungsfähigkeit von Altreifen zu entwickeln.

Dazu müssen relevante Betriebsparameter festgelegt und gewichtet werden. Zudem müssen präzise Analysemethoden für die zuverlässige Beurteilung der Schädigung eines Reifens ermittelt werden.

Ziel ist die Entwicklung eines standardisierten Prüfverfahrens für die effiziente Ermittlung der verbleibenden Laufleistung/Lebensdauer und Runderneuerungsfähigkeit von Altreifen – unter Berücksichtigung der Karkassen-Qualität.

Ein weiterer Baustein für die nachhaltige Transformation des Straßengüterverkehrs ist die Ladungssicherung mit Antirutschmatten aus recycelten Reifen-Gummigranulat.

Ob Stückgut oder Schwertransport, Paletten oder Gitterboxen: Robuste Antirutschmatten sichern beim Straßentransport zuverlässig jede Art von Ladung, auch bei extremen Witterungsverhältnissen. Die Bundesanstalt für Straßenwesen hat die Antirutschmatten aus Recyclingmaterial unter schweren Winterbedingungen getestet. Das Ergebnis: Die Gleitreibbeiwerte bleiben über 0,6 µ, bei –15 °C und Tränkung mit Streusalzwasser. Außerdem widerstehen sie Hitze, Nässe und UV-Licht.

Recycling-Antirutschmatten

Die individuell konfigurierbaren Matten sind in verschiedenen Gewichtsklassen für den Transport unterschiedlichster Güter erhältlich. Speziell für den Schwerlastverkehr entwickelte Recycling-Antirutschmatten verformen sich auch bei starker Belastung kaum und meistern eine Gewichtsbelastung von bis zu 630 t/m².

Die Anti-Rutschmatten reduzieren die Gleitfähigkeit auf glatten Ladeflächen und damit auch die erforderliche Vorspannkraft beim Niederzurren und die Anzahl der benötigten Zurrmittel. Am AZuR-Stand werden Muster von Anti-Rutschmatten aus Reifen-Gummigranulat vorgestellt.