MAN mit deutlichen Fortschritten bei Nachhaltigkeitsthemen

Umweltschutz-Investitionen steigen auf 20 Millionen Euro

MAN Truck & Bus verzeichnet in wichtigen Feldern der Nachhaltigkeit deutliche Fortschritte. Dies geht aus dem Nachhaltigkeitsbericht für 2022 hervor. Foto: MAN

Bei den Elektrobussen haben sich die Bestellungen im Jahr 2022 mit deutlich über 600 Fahrzeugen gegenüber 2021 mehr als verdreifacht. Das Bus-Geschäft gilt in Sachen Elektromobilität als Vorläufer für die schweren E-Trucks, deren Produktionsstart in München für 2024 vorgesehen ist.

In Nürnberg sollen ab 2025 die Hochvolt-Batterien für die elektrischen Lkw und Busse in Großserie gefertigt werden. Dafür werden in den kommenden fünf Jahren rund 100 Millionen Euro investiert. Auch die Ladeinfrastruktur soll im Rahmen eines Joint Venture der Traton Group, Daimler Truck und Volvo Group weiter ausgebaut werden: Es ist geplant, in den nächsten Jahren europaweit über 1700 elektrische Ladestationen zu errichten.

Unter Nachhaltigkeitsaspekten wird darüber hinaus die digitale Fahrzeugvernetzung größerer Flotten immer wichtiger. Lkw, Vans und Busse sind bereits heute die am stärksten vernetzten Verkehrsteilnehmer. Seit 2017 ist beispielsweise jeder von MAN produzierte Lkw ab Werk potenziell onlinefähig.

Vernetzung und Datenaustausch bilden wesentliche Voraussetzungen, um über die Steuerung ganzer Systeme die Effizienz und Sicherheit im Transportbereich zu verbessern und den CO2-Ausstoß erheblich zu reduzieren. Der Anteil vernetzter Fahrzeuge bei MAN stieg im Berichtszeitraum um circa 30 Prozent auf etwas über 300.000 Fahrzeuge.

Durch den konsequenten Umbau und die Modernisierung der Energieversorgung, die Nutzung erneuerbarer Energiequellen und Maßnahmen zur Energieeffizienz reduziert MAN nach eigenen Angaben die CO2-Emissionen in der Produktion kontinuierlich. Bis 2025 soll der CO2-Ausstoß halbiert werden, bis 2030 die Produktion der Fahrzeuge "CO2-arm" erfolgen. Das bedeutet, dass vorgesehen ist, den CO2-Ausstoß bis dahin um 95 Prozent zu senken und die verbleibenden Emissionen, die prozessbedingt nicht eingespart werden können, zu kompensieren. Als Bezugspunkt dienen die Werte von 2015.

"Wir wollen bis spätestens 2050 bilanziell treibhausgasneutral werden. Dazu haben wir uns 2021 im Rahmen der Klimaschutzinitiative Science Based Targets Initiative (SBTi) verpflichtet",sagt Alexander Vlaskamp, Vorsitzender des Vorstands der MAN Truck & Bus SE.

Bis 2030 solle die Hälfte unserer in der EU verkauften Fahrzeuge einen lokal emissionsfreien Antrieb haben. "Und wir streben an, dass ab 2040 alle von MAN neu verkauften Nutzfahrzeuge frei von fossilen Brennstoffen angetrieben werden", ergänzt Vlaskamp.

In den Werken wurden die Umweltschutzmaßnahmen deutlich ausgeweitet. Für das Jahr 2022 meldeten die MAN-Produktionsstandorte Investitionen in Höhe von rund 20 Millionen Euro, gegenüber 6,3 Millionen Euro im Vorjahr. So wurde zum Beispiel im Werk Krakau die Gasheizung durch eine Holzpellet-Heizung ersetzt. Am Standort Nürnberg wurde eine Fernwärmestation in Betrieb genommen.

In Zeiten von Rohstoffknappheit und instabilen Lieferketten sieht MAN im Modell der Kreislaufwirtschaft einen wesentlichen Beitrag zur Wertschöpfung und zum Umweltschutz gleichermaßen. Dazu gehört ein effizienter und verantwortungsvoller Umgang mit Rohstoffen, die Wiederverwendung von Bauteilen und Komponenten sowie die Vermeidung von Umweltverschmutzung.

Im Berichtsjahr wurden nach Angaben des Herstellers über 3000 MAN-Original-Motoren wieder aufbereitet und einer weiteren Produktnutzung zugeführt. 91 Prozent der produktionsrelevanten Abfälle wurden recycelt (90 Prozent in 2021).

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