Update für Streuer

Elektronik hilft im Winterdienst

Das Steuergerät Ice Control für die Wiedenmann-Streuer. Foto: Wiedenmann

Rammingen (ABZ). – Durch den Klimatrend fällt zwar immer weniger Schnee, doch das hat kaum Auswirkungen auf die Streueinsätze. Im Gegenteil, bei Temperaturen oft nur am Gefrierpunkt erhöht sich das Glättepotenzial: Kommunen und Dienstleister schicken ihre Streuer häufiger raus. Mit seiner neuen Steuereinheit Ice Control will der Hersteller Wiedenmann den Einsatznutzen der Streuer eigenen Angaben zufolge erhöhen. Anwender sollen ihr Winterdienstgerät noch einfacher und effizienter einsetzen können: Alles werde jetzt bequem, schnell und einfach von dem Gerät in der Fahrerkabine gesteuert.

Am Bedienfeld kann der Streuer per Tastendruck von Kasten- auf Tellerstreuung umgestellt werden, erläutert das Unternehmen. Neben dem manuellen Streumodus gibt es eine "smarte" Automatik, die die Ausbringung wegeabhängig via GPS steuert. Sollte das Signal bei Unterführungen fehlen, steht ein simuliertes Geschwindigkeitssignal bereit, um das Streubild nicht abweichen zu lassen. Per Booster-Taste könne der Fahrer in sensiblen Bereichen die Ausbringungsmenge kurzfristig erhöhen, um den erforderlichen Tau- oder Abstumpfeffekt schneller zu erzielen. Überdies ist die Art des Streuguts einstellbar, betont Wiedenmann. Dafür können individuelle Kennlinien von drei verschiedenen Streugütern hinterlegt und bei Bedarf abgerufen werden.

Vom Streuer gibt es zwei Versionen. Mit Aufsatzbehälter stehen bis zu 450 l Streugutvolumen zur Verfügung. Praktisch alle rieselfähigen Materialien wie Sand, Splitt, Salz oder Granulat seien nutzbar. Die maximale Streubreite beträgt 6 m. Das Kastenstreuen wird in der Regel für Gehwege gewählt, während der Teller Straßen und Plätze abdeckt. Die Anforderungen an das Trägerfahrzeug sind gering: Neben Heckdreipunkt und Zapfwelle braucht es nur einen 12-Volt-Anschluss, erklärt der Hersteller.