Neuer Walzenzug

Verdichtungsparameter stufenlos einstellbar

Wien/Österreich (ABZ). – Da zieht er seine Bahnen, der neue Walzenzug von Ammann. Der ARS 110, grün und gelb und noch strahlend sauber, erweitert seit Kurzem den Fuhrpark der österreichischen Gänger GmbH.

Walzenzüge von Ammann sind in der neuesten Gerätegeneration ab Werk mit dem intelligenten Verdichtungs-Messsystem ACEForce ausgestattet, wie der Hersteller betont. Es könne einfach aktiviert werden. Foto: Ammann

Das 1960 gegründete Familienunternehmen ist laut eigener Aussage in den Geschäftsfeldern Abbruch, Erdbau, Recycling, Deponierung sowie Sand- und Schottergewinnung ein gefragter Dienstleister in Wien und Umgebung. "Wir sind im Infrastrukturbau sehr aktiv und arbeiten hier mit verschiedenen Baufirmen zusammen", sagt Lukas Schachner, Geschäftsführer bei der Gänger GmbH. "Wir führen in diesem Jahr bei einigen Baustellen der ÖBB, der staatlichen österreichischen Bundesbahn, eine Unterbausanierung durch. Die dabei geforderte Dokumentation der Verdichtungswerte war jedoch mit unserem alten Walzenzug nicht möglich."

Nähe des Standortes

Die Firmenleitung beschloss, in moderne Verdichtungstechnik zu investieren. Seit vielen Jahren arbeitet Gänger mit dem Baumaschinenhändler Huppenkothen in einem partnerschaftlichen Verhältnis zusammen. "Wir haben uns am Markt informiert und ein erstes Gespräch mit Huppenkothen zu diesem Thema geführt, bei der Eröffnung einer neuen Niederlassung in Großebersdorf", erzählt Schachner. "Auf Basis der ausgezeichneten Beratung und der Nähe des Standortes im Norden Wiens haben wir uns für den neuen Ammann Walzenzug ARS 110 entschieden."

Klaus Smagoi, Gebietsverkaufsleiter der Ammann Austria GmbH in St. Martin, erläutert die Stärken des ARS 110: "Die neueste Generation der Ammann Walzenzüge steht für noch mehr Effizienz und Qualität. Dafür sorgt das intelligente Verdichtungs-Messsystem ACEForce, das in der neuesten Gerätegeneration bereits ab Werk vorinstalliert ist. Es kann bei Bedarf kurzfristig freigeschaltet werden." ACEForce ist das herstellerspezifische Verdichtungssystem von Ammann, speziell für Walzenzüge. Das System liefert dem Bediener der Maschine exakte Daten des Verdichtungsfortschritts in Echtzeit.

"Die Verdichtungsparameter sind bei Ammann Walzenzügen variabel und stufenlos einstellbar. Mit diesem einzigartigen System kann der Bediener die Leistungsparameter der Maschine optimal auf die Erfordernisse anpassen. Mit der stufenlosen Regelung der Frequenz wird automatisch die Fliehkraft reduziert oder erhöht. Der Verdichtungsgrad wird dem Bediener am Display in MN (Mega-Newton) angezeigt." Mit dem ACEForce wird in kürzester Zeit die geforderte Verdichtung erreicht. Unnötige Walzübergänge werden vermieden. Das spart Kraftstoff, Arbeitsaufwand und mindert den Maschinenverschleiß. Und teure Nacharbeiten auf einer bereits abgeschlossenen Baustelle sind Geschichte.

Eine neu erhältliche Option ist das Ammann Documentation System ADS, mit dem sich laut Hersteller die gemessenen Verdichtungsergebnisse dokumentieren lassen. Die App lasse sich einfach und intuitiv bedienen und nutze GPS-Ortung zur präzisen Positionsbestimmung. "Mit der ARS 110 verdichtet man am optimalen Verdichtungsgrad, spart überflüssige Überfahrten ein und vermeidet Überverdichtung", fasst Smagoi zusammen. "Mit ACEForce und dem Dokumentationssystem ADS sind alle wichtigen Daten just in time digital verfügbar. Der Bauunternehmer hat eine einfache Qualitätskontrolle und eine präzise Baustellendokumentation für die Auftraggeber."

Kurze Übertragungswege

Die ARS 110 zeichnet sich Ammann zufolge zudem durch ein innovatives Antriebskonzept aus. Ammann setzt auf Radnabenmotoren anstelle einer Hinterachse. Durch die kurzen Übertragungswege vom Motor zum Rad geht daher nur wenig Leistung verloren. Der variable hydrostatische Antrieb erlaubt Arbeiten unter extremen Bedingungen. Die Walze hat eine Steigfähigkeit von 67 %. Ein weiteres Plus ist die enorme Platzersparnis. Die Maschine ist kompakt – Motor, Kühlsystem, Tank und Hydraulikkomponenten finden im Motorraum bequem Platz. Für den Fahrer ergeben sich daraus optimale Sichtverhältnisse nach hinten, ohne Rückfahrkamera, zusammen mit dem Überrollbügel, der in die Kabinenkonstruktion integriert wurde, sowie einer gebogenen Scheibe, die ohne A-Säule auskommt. Das Display ist in der Mitte des Lenkrads zentral angeordnet. Der Fahrer kann während der Arbeit alle wichtigen Daten leicht im Blick behalten.

Darüber hinaus benötigt der ARS 110 durch die von Ammann konzipierte Bauweise weniger Kraftstoff, weniger Betriebsmittel für das Hydraulik- und Vibrationssystem sowie weniger Kühlflüssigkeit. Das wirkt sich auch bei den Wartungskosten aus und spart wertvolle Ressourcen. "Selbstverständlich ist der ARS 110 sehr einfach zu bedienen. Das ist ein großer Vorteil für Maschinisten, die mit verschiedenen Maschinen auf einer Baustelle arbeiten", schließt Smagoi.