BT 40-Verfahren angewendet

Bürogebäude mit Tiefgarage fachmännisch rückgebaut

Das ehemalige Bürogebäude mit Tiefgarage und Betriebstankstelle muss zunächst vollständig entkernt werden, parallel dazu wird eine Schadstoffsanierung durchgeführt.Foto: Oettinger

Frankfurt (ABZ). – Wieder einmal hieß es für die Oettinger Gruppe, neue Herausforderungen mit neuen Techniken zu meistern. Im Zeitraum von Juli 2018 bis Ende 2018 gilt es, ein ehemaliges Bürogebäude mit Tiefgarage und Betriebstankstelle zunächst vollständig zu entkernen, und parallel eine Schadstoffsanierung durchzuführen. In dem Gebäude, welches in massiver Stahlbetonbauweise errichtet ist, wurden neben KMF auch erhebliche Mengen an Asbest verbaut. Um dem Grundgedanken der Abfallvermeidung gerecht zu werden, haben sich die Experten der Oettinger Gruppe dazu entschlossen, das neue BT-40 Verfahren zu Asbestsanierung einzusetzen. Die Oettinger Gruppe verfügt über alle notwendigen Zulassungen und Lehrgänge, um Arbeiten im kontaminierten Bereich durchzuführen. Die Spezialisten stellen dabei höchste Anforderungen an die Arbeitssicherheit, ebenso wie Maßnahmen zur Reduzierung von Staub- und Lärmbelästigung.

Auf den fünf Etagen verteilten sich insgesamt ca. 4500 m² Asbest in Decken, Wänden und in den Fußböden, welche aus Floor-Flex-Platten hergestellt wurden. Die Böden waren flächig mit asbesthaltigem Kleber verklebt. Der Vorteil, den Rückbau mittels BT-40 Verfahren durchzuführen, liegt darin, dass der Staubsauger fest im Anhänger verbaut ist, und der Filter unmittelbar in dessen Nähe (max. 10 m Entfernung) steht. Im Sanierungsbereich befindet sich nur ein Mitarbeiter mit Arbeitsgerät (Bodenfräse oder Handfräse). Das entstehende Fräsgut wird direkt am Fräsgerät aufgesaugt, über Schläuche zum Filter im Außenbereich verbracht und in Big Bags abgelagert. Ein weiterer Mitarbeiter muss dann nur noch den Big Bag vom Filter trennen und einen neuen unterstellen. Die auf diese Weise befüllten Big Bags werden in Folge dessen ordnungsgemäß entsorgt. Neben dem asbesthaltigen Kleber mussten die Spezialisten eine ca. 2 cm dicke KMF-Schicht, welche sich unter dem Estrich befand, ausbauen. Etwa 5200 m² Estrich mussten nun abgebrochen und gewendet werden, damit das darunter befindliche KMF fachgerecht ausgebaut und entsorgt werden konnte. Die Zwischenwände des fünfstöckigen Bürogebäudes wurden ausschließlich aus Gipsstein und Gipskarton ausgebildet. 500 t Gips mussten in Folge dessen händisch abgebrochen, aus dem Gebäude gefördert und anschließend einer Entsorgung zugeführt werden.

Erst nach vollständig durchgeführter Sanierung kann mit dem maschinellen Abbruch begonnen werden. Hier wird mit dem Long-Front ZX 350-5, einem Hitachi ZW 170-3W für die kleineren Arbeiten, und einem Hitachi ZX 490-6, sowie einem Manitou Teleskopstapler gearbeitet. Der maschinelle Rückbau ist erheblich durch die Tiefgarage erschwert, da nur geringe Belastungen auf den Decken aufgebracht werden dürfen. Im Anschluss an den maschinellen Rückbau wird die Tiefgarage ebenfalls teilweise abgebrochen und rückgebaut. Ein vollständiger Rückbau ist aufgrund der unmittelbaren Nachbarschaft zu einer weiteren Tiefgarage nicht möglich.

Nach Abschluss der Arbeiten wird die 9000 m³ Grube mit Verfüllmaterial aufgefüllt. Insgesamt fallen bei diesem Abbruch 35 000 t Beton/Bauschutt an, und müssen von der Baustelle gebracht werden.

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